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Pflanzenschutz: Es geht bereits viel!

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 27. Februar 2019

Der Bundesrat lehnt die Volksinitiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» ab und verzichtet auf einen Gegenvorschlag. Der Schweizer Bauernverband steht hinter diesem Entscheid: Die Schweizer Landwirtschaft entwickelt sich auch ohne bereits in die von der Initiative gewünschte Richtung.

Der Bundesrat hat heute die Volksinitiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» behandelt. Er lehnt diese ab und verzichtet darauf, einen Gegenvorschlag auszuarbeiten. Der Schweizer Bauernverband begrüsst den Entscheid. Mit dem 2017 lancierten Aktionsplan Pflanzenschutz sind die Weichen bereits richtig gestellt. Dieser umfasst 50 Massnahmen, um den Pflanzenschutz zu optimieren, das damit verbundene Risiko zu halbieren und die eingesetzten Mengen zu senken. Die Schweizer Landwirtschaft steht hinter dem Aktionsplan und arbeitet aktiv an dessen Umsetzung mit. Erste Erfolge lassen sich bereits vorweisen, wie die Anfang Monat veröffentlichten Zahlen des Bundesamts für Landwirtschaft zeigen: In den letzten fünf Jahren sanken die Verkäufe von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln um mehr als einen Viertel. Einen besonders starken Rückgang verzeichnen Herbizide und speziell Glyphosat. Dessen Einsatz hat sich in den letzten zehn Jahren fast halbiert. Zudem lässt sich eine starke Verschiebung von chemisch-synthetischen zu biologischen Pflanzenschutzmitteln feststellen. 41 Prozent der 2018 eingesetzten Pflanzenschutzmittel waren natürlichen Ursprungs und auch in der Biolandwirtschaft zugelassen. Damit läuft die Entwicklung auch ohne die Volksinitiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» in diese Richtung. Wichtig ist dabei nicht zuletzt, dass der Absatz mitmacht. Die Schweizer Konsumenten müssen bereit sein, bei ihrem Einkauf Bioprodukte zu bevorzugen und dafür einen Mehrpreis zu bezahlen. Mit der steigenden Nachfrage stellen die Bauern automatisch die Produktion um. Ein staatlich verordnetes Angebot wäre der falsche Ansatz. Auch bei den Qualitätskriterien gilt es anzusetzen: Naturprodukte sind nicht immer makellos und uniform! Bei einzelnen Krankheiten und Schädlingen gibt es zurzeit noch keine geeigneten biotauglichen Verfahren. Hier ist die Forschung gefragt. Die Schweizer Landwirtschaft ist sich ihrer Verantwortung bewusst und nimmt diese ernst.

Rückfragen

Markus Ritter

Markus Ritter

Präsident Schweizer Bauernverband
Nationalrat

Telefon 079 300 56 93
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Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

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