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SBV-News Nr. 38 (20. – 24.09.2021)

Notiz­ der Woche

Der Nationalrat hat das Gentech-Moratorium um weitere vier Jahre verlängert. Die Schweizer Landwirtschaft ist damit weiter konsequent gentechfrei. Ein wichtiges Verkaufsmerkmal bleibt bestehen, das Vertrauen bei den Konsumentinnen und Konsumenten schafft. Die vier Jahre Moratorium müssen nun dazu genutzt werden, um den Umgang mit den neuen Züchtungsmethoden zu klären.


 

Landwirtschaftskammer

Die Mitglieder der Landwirtschaftskammer (Laka) durften sich über die Anwesenheit und ein Grusswort von Nationalratspräsident Andreas Aebi freuen. Sie verabschiedeten die Stellungnahme des SBV zum Bauen ausserhalb der Bauzone (RPG2). Weiter genehmigte die Laka zuhanden der DV das aktualisierte Finanzierungsreglement mit Anpassungen, die produktgebundenen Beiträge 2022-25, den unveränderten Flächenbeitrag 2022 sowie das Tätigkeitsprogramm 2022. Ein Spezialthema waren der Umgang mit «Risikobetrieben im Bereich Tierschutz». Dazu referierten Reto Wyss, Kantonstierarzt Bern und Andreas Widmer, Geschäftsführer des St. Galler Bauernverbands.

Gegenvorschlag zur Landschaftsinitiative

Der SBV reichte seine Stellungnahme zur Revision des Raumplanungsgesetzes (RPG2) ein. Diese Vorlage ist ein indirekter Gegenvorschlag zur Landschaftsinitiative. Der SBV vermerkte positiv, dass sie die Anliegen der Landwirtschaft mitberücksichtigt. Trotzdem sah er auch noch Anpassungsbedarf, den er einbrachte. Die UREK-S wird nun die Rückmeldungen auswerten und voraussichtlich Ende 2021 einen angepassten Entwurf ins Parlament geben.

Landwirtschaftsclub des Parlaments

Über 20 Mitglieder des Landwirtschaftsclubs des Parlaments besuchten die vom SBV organisierte Veranstaltung zum Thema zu den Chancen und Risiken der neuen gentechnischen Züchtungsverfahren.

Mediakampagne

Diese Woche startete die Herbstkampagne «Hier angebaut» von «Schweizer Bauern», die bis am 10. Oktober dauert. Zu sehen sind vier Sujets in Form von Plakaten, e-Boards und e-Panels in und um die Bahnhöfe der Städte Zürich, Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur, Biel, Lausanne, Genf, Lugano und Locarno; vereinzelt auch in Einkaufszentren. Ergänzend dazu werden wir in dieser Zeit auch noch über unsere eigenen Online-Kanäle (Facebook und Instagram) sowie mit Online-Banner und Google Displays präsent sein.

Statistische Erhebungen und Schätzungen

Agristat aktualisierte die Kapitel 1 «Betriebsverhältnisse» und 2 «Pflanzenbau» der Statistischen Erhebungen und Schätzungen. Die PDF-Publikationen stehen kostenlos im auf der Webseite zur Verfügung. Die beiden Kapitel enthalten die wichtigsten statistischen Daten zu den Strukturen der Landwirtschaftsbetriebe und zur pflanzlichen Produktion. Zu diesen beiden Themen gibt es zahlreiche aktuelle Grafiken.

Statistik der Woche

Gesextes Sperma erlaubt es, das Geschlecht des Kalbes zu wählen. Bei Besamungen von Milchrassen können so weibliche Kälber bevorzugt werden. Mit der zunehmenden Verbreitung des Spermasexings steigt deshalb der Anteil der weiblichen Kälber an. In den letzten 12 Monaten wurden bei insgesamt 675’152 Abkalbungen 359’251 weibliche Kälber und 315’091 männliche Kälber gemeldet. Der Anteil der weiblichen Kälber beträgt damit zurzeit 53,2 %. Falls die aktuelle Entwicklung anhält, kann der Anteil der weiblichen Kälber bis auf etwa 60 % ansteigen.