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SBV-News Nr. 40

Notiz­ der Woche

Der Bundesrat will neue Züchtungsmethoden erlauben, was in den Medien für Aufregung sorgte. Zu Unrecht, wie eine aktuelle repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GfS zeigt: 60 Prozent der Bevölkerung findet die Genomeditierung etwas nützliches und weitere 21 Prozent halten sich für zu wenig informiert, um diese zu beurteilen. Lediglich 19 Prozent lehnen neue die Züchtungsmethoden als nicht zielführend ab. Gemäss GfS seien die Stimmberechtigten noch in einer frühen Phase der Meinungsbildung. Die Diskussion zur Technologie starte aber mit einem «generellen Wohlwollen» unter den Stimmberechtigten.


 

Änderung der Pflanzenschutzmittelverordnung

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen kündigte den Rückzug von sechs Wirkstoffen an. Darunter ist Asulam, das entscheidend für die Unkrautbekämpfung auf Wiesen und Weiden und im Obstbau ist. Drei Fungizide fallen ebenfalls heraus. In der Schädlingsbekämpfung wird die Verwendung von Spinetoram und Spirotetramat ab Juli 2026 verboten. Mit diesen neuen Verboten – die in erster Linie aus der EU-Verordnung hervorgehen – entstehen viele neue Lücken im Pflanzenschutz. Allein durch den Wegfall von Spirotetramat kommt es zu rund 20 neuen Lücken beim Schutz von Beeren, Zuckerrüben, Gemüse, Obst und Reben. Der SBV und die Produzentenorganisationen intervenierten und wiesen auf die katastrophalen Auswirkungen dieser Rückzüge auf den Schutz der Kulturen hin, da es keine Alternativen gibt. Das Verschwinden von Wirkstoffen fördert zudem die Resistenzbildung. Wenn die Schweiz der EU beim Rückzug von Wirkstoffen folgt, sollte der Automatismus bei Neuzulassungen auch in die andere Richtung funktionieren. 

Aktionsplan Pflanzenschutzmittel 

Der Bund lud zu einer Präsentation über die Fortschritte bei der Umsetzung des Aktionsplans Pflanzenschutzmittel ein. Der SBV stellte dort die aktuell angespannte Situation beim Schutz der Kulturen und seine Empfehlungen zur Stärkung der pflanzlichen Produktion dar. Am Nachmittag folgte im Rahmen eines Workshops die Diskussion über mögliche Massnahmen zur Verbesserung der Situation.

Blauzungenkrankheit

Der SBV ist im Gespräch mit den Behörden bezüglich der Blauzungenkrankheit und den Betriebssperrungen. Weiter arbeite wir weiter daran, dass über ein Zulassungsgesuch für eine Impfung, auch eine Schutzmöglichkeit geschaffen wird.

Änderung des Bundesgesetzes über Radio und Fernsehen 

Die Kommission Verkehr und Fernmeldewesen des Ständerats will mit Änderungen im Radio- und Fernsehgesetz ein unabhängiges, vielfältiges Medienangebot fördern. Speziell sollen regionale Medien mehr Geld erhalten. Da der SBV an einer vielfältigen Medienlandschaft und qualitativ guter Berichterstattung interessiert ist und keine zusätzlichen Bundesgelder nötig sind, hat er die Änderung in seiner Stellungnahme unterstützt.