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SBV-News Nr. 50

Notiz der Woche

Jede Dezembersession bringt den gleichen Kampf gegen Kürzungen im Agrarbudget. Angesichts des ständigen Pingpongs zwischen den Räten ist schnelles Handeln gefragt: Argumente anpassen, Kontakte knüpfen und Mehrheiten sichern. Ein grosser Dank geht an die Parlamentarier, die sich für die Bauernfamilien einsetzen, sowie an die engagierten Mitarbeiter im SBV und den landwirtschaftlichen Organisationen, die unermüdlich und effizient für die Sache kämpfen.


 

Vorstand

Der Vorstand diskutierte intensiv die Stellungnahme des SBV und die offenen Punkte zu den Änderungen im bäuerlichen Bodenrecht. Weiter segneten die Mitglieder das Budget 2025 und den Finanzplan 2025-28 des SBV sowie den Schlussbericht inklusiv den Finanzen zur Abstimmungskampagne Biodiversitätsinitiative ab. Weitere Themen waren die Freihandelsabkommen mit Indien und Chile, den Stand der Beratung bezüglich des Budgets und des Zahlungsrahmens im Parlament oder die verschiedenen laufenden Revisionen im Bildungsbereich.

Pflanzenschutz

Der SBV verabschiedete seine Stellungnahme zur parl. Initiative 22.441 «Modernen Pflanzenschutz ermöglichen» und reichte sie ein. Die Vorlage zielt auf eine engere Anbindung der Schweizer PSM-Zulassung an die EU. Ein zentraler Punkt ist die Bearbeitung von Zulassungsgesuchen innerhalb von 12 Monaten – aktuell dauert dies bis zu 10 Jahre. Damit soll der massive Stau bei den Gesuchen abgebaut werden. 

Stärkung Brotgetreide

Der SBV engagierte sich für die Motion 24.3385 «Stärkung Schweizer Brotgetreide» von Christine Badertscher. Sie fordert den Maximalzoll auf das WTO-zulässige Niveau anzuheben. Bisher hielt die Schweiz den Zoll freiwillig tiefer, was die Auszahlung des Richtpreises für Schweizer Brotgetreide erschwert. Mit 136 Ja-Stimmen gegen 47 Nein und 2 Enthaltungen nahm der Nationalrat sie an.

Finanzierung Blauzungenimpfung

Die Impfung ist das wichtigste Mittel gegen die Blauzungenkrankheit. Branche und Behörden planen, die Impfungen von Januar bis März gezielt zu fördern. Der Bund stellt voraussichtlich 10 Millionen Franken für die Impfstoffkosten bereit – die Entscheidung fällt am 20. Dezember.

Genehmigung Bildungspläne und Bildungsverordnung 

Ein grosser Meilenstein der Revision Grundbildung ist erreicht: Der Vorstand der OdA AgriAliForm verabschiedete die revidierte Bildungsverordnung, die neuen Bildungspläne EFZ sowie weitere wichtige Umsetzungsdokumente. Die finalen Versionen stehen ab sofort auf agri-job.ch zur Verfügung.

Junglandwirtinnen und Junglandwirte 

Die JULA beendete ihr Jahr mit einer intensiven Diskussion zur Teilrevision des bäuerlichen Bodenrechts. Sie begrüsst die Stärkung des Selbstbewirtschafters und des Unternehmertums, fordert jedoch punktuelle Anpassungen, etwa bei der Lockerung des Realteilungsverbots. Anschliessend beriet die JULA über die AP2030 und plant in den kommenden Monaten Zielvereinbarungen, Nachhaltigkeitsindikatoren und Grenzschutz mit ihrem Zukunftsbild 2050 abzugleichen. 

Agristat

Das Kapitel 7 «Nahrungsmittelbilanz» der Publikation «Statistische Erhebungen und Schätzungen über Landwirtschaft und Ernährung (SES)» ist aktualisiert. Die PDF-Version ist auf der Agristat-Homepage verfügbar. Zudem wurde die November-Ausgabe des Statistischen Monatshefts veröffentlicht. Der Leitartikel analysiert die Nahrungsmittelbilanz 2023 und vergleicht die Verbrauchsmengen mit den Empfehlungen der Nahrungsmittelpyramide.