Hauptinhalt

Einseitiges Sparvorhaben

Standpunkt des Schweizer Bauernverbands vom 21. März 2025

Der Bundeshaushalt ist in Schieflage. Die Ausgaben steigen schneller als die Einnahmen. Aus diesem Grund hat der Bundesrat Ende Januar Vorschläge in die Vernehmlassung geschickt, um das Ausgabenwachstum zu begrenzen. Mit dem sogenannten Entlastungspaket sieht er Sparmassnahmen und Mehreinnahmen vor. Die Landwirtschaft ist von beidem betroffen und dies überdurchschnittlich stark! Total geht es um einen jährlichen Beitrag von rund 2.7 Milliarden Franken ab dem Jahr 2027. Rund 255 Millionen Franken oder fast 10 Prozent soll dabei die Landwirtschaft beisteuern! Dies, obwohl ihr Ausgabenanteil bei gerade mal 4.5 Prozent liegt. 

Bei rund der Hälfte handelt es sich um Mittelkürzungen. So will der Bundesrat die Absatzförderung, die Beihilfen für die Viehwirtschaft, den Anteil des Bundes für die Landschaftsqualitäts- und Vernetzungsbeiträge oder die Entsorgungsbeiträge reduzieren. Die andere Hälfte sind Mehreinnahmen, die sich negativ auf die Landwirtschaft und damit die Einkommen der Bauernbetriebe auswirken. So will er bei den Importen das bewährte Inlandleistungssystem durch Versteigerungssystem ersetzen. Das dies auf die Produzentenpreise drückt, wissen wir aus den Erfahrungen beim Schlachtvieh. 

Das Parlament sagte Nein zu den Sparplänen des Bundes beim Budget 2025 und beim Rahmenkredit 2026-29 für die Landwirtschaft. Aus gutem Gund! Die Landwirtschaft hat ihren Sparbeitrag bereits geleistet. Sie bekommt seit mehr als 20 Jahren gleich viel Geld, währen die Gesamtausgaben des Bundes um 40 Milliarden stiegen. Für die Sanierung des Bundeshaushalts ist vor allem in jenen Bereichen mit starker Zunahme der Ausgaben der Rotstift anzusetzen. Dann sind weitere Sparprogramme überflüssig. Zudem ist zu berücksichtigen, dass die durchschnittlichen Einkommen der Bauernfamilien im Vergleich so tief sind, dass der Bund gemäss Auftrag Bundesverfassung für die Landwirtschaft eigentlich mehr und nicht weniger Geld bereitstellen müsste. Es ist also unverständlich, dass die Regierung ausgerechnet die Landwirtschaft überdurchschnittlich zur Kasse bitten will, um seine Finanzen zu sanieren. Der Schweizer Bauernverband wird sich entsprechend klar in seiner Vernehmlassung äussern und den Sparplänen eine Abfuhr erteilen.

Autor

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Bundesräte outen sich als Brunch-Fans

21.07.21 | Rund 200 Bauernfamilien stecken mitten in den Vorbereitungen für den 1. August-Brunch auf dem Bauernhof. Dieser findet unter Berücksichtigung besonderer Corona-Schutzmassnahmen statt. Die Plätze sind heiss begehrt; erste Gastgeberhöfe melden ihren Anlass bereits als ausgebucht. Auch heuer kündigt sich magistraler Besuch an – dies in den Kantonen Luzern, Freiburg und Bern, wovon letzterer eine Woche vor dem Nationalfeiertag in Form einer Wanderung stattfindet.

Mehr lesen
Stellungnahmen Vernehmlassung zum indirekten Gegenvorschlag zur Biodiversitätsinitiative

28.06.21 | Der Schweizer Bauernverband (SBV) anerkennt die auf nationaler Ebene bestehenden Herausforderungen im Bereich Biodiversität und begrüsst das Vorhaben, diese Thematik anzugehen. Wir können diesen Gegenvorschlag nur akzeptieren, wenn unsere Forderungen berücksichtigt und die Vorlage entsprechend angepasst wird.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Tag der offenen Hoftüren – Gastgeberhöfe gesucht!

21.06.21 | Einblick geben, den Hof zeigen und ins Gespräch kommen: Der Beziehungsaufbau zur Bevölke-rung wird für die Schweizer Bauernbetriebe je länger je wichtiger. Der Tag der offenen Hoftü-ren am Sonntag, 19. September 2021 bietet die ideale Gelegenheit dazu. Nutzen Sie die Chan-ce und melden sich bis am 16. Juli an auf www.bauernportal.ch !

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen 1. August-Brunch findet statt

17.06.21 | Die Würfel sind gefallen! Der Schweizer Bauernverband entschied in Anbetracht der positiven Covid-Entwicklungen und der vom Bundesrat in Vernehmlassung geschickten Öffnungsschritte für Ende Juni, den beliebten Buure-Zmorge am Nationalfeiertag durchzuführen. Die Betriebe haben noch bis 30. Juni 2021 Zeit sich einzuschreiben, ihre Anmeldung zu bearbeiten oder diese zu annullieren.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Schweizer Bauernfamilien lassen die Schweiz erblühen

12.04.21 | Die Risiken und Mengen beim Pflanzenschutzmitteleinsatz senken und die Nährstoffverluste reduzieren: Die von den beiden eidgenössischen Räten in der Frühjahrssession verabschiedete parlamentarische Initiative stellt eine solide Antwort auf die extremen Initiativen dar, die am 13. Juni 2021 zur Abstimmung kommen. Sie ist wirksamer und konsequenter als die Initiativen und tritt schneller in Kraft.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Wirksame Gesetzgebung für eine nachhaltigere Landwirtschaft

07.04.21 | Die Risiken und Mengen beim Pflanzenschutzmitteleinsatz senken und die Nährstoffverluste reduzieren: Die von den beiden eidgenössischen Räten in der Frühjahrssession verabschiedete parlamentarische Initiative stellt eine solide Antwort auf die extremen Initiativen dar, die am 13. Juni 2021 zur Abstimmung kommen. Sie ist wirksamer und konsequenter als die Initiativen und tritt schneller in Kraft.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Trojanisches Pferd Trinkwasserinitiative

22.03.21 | Am 13. Juni kommt die Trinkwasserinitiative zur Abstimmung. Trotz ihres Namens hat sie mit Trinkwasser wenig zu tun. Im Gegenteil: Sie will die Direktzahlungen an zwei neue, für viele Betriebe unerfüllbare Bedingungen knüpfen: Keinerlei Pflanzenschutzmittel und nur betriebseigenes Futter. Sie gefährdet damit ein System, das besonders ökologisch produzierende Betriebe belohnt. Entsprechend zeigen auch drei wissenschaftliche Studien, dass die Trinkwasserinitiative die Schweizer Umweltbilanz der Ernährung verschlechtert.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Glaubwürdige Antwort gegen Initiativen verabschiedet

16.03.21 | Die heute verabschiedete parlamentarische Initiative legt auf Gesetzesebne Ziele und Fristen fest, um die Risiken beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und die Nährstoffverluste zu reduzieren. Sie ist damit die Antwort gegen die extremen Agrarinitiativen

Mehr lesen