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Erfreulich: Einkommen leicht steigend
Die landwirtschaftlichen Einkommen sind dieses und letztes Jahr gestiegen. Das ist sehr erfreulich, aber auch dringend nötig. Nach wie vor besteht eine grosse Kluft zu anderen Branchen.
Das vergangene Jahr bleibt insbesondere wegen der langen Dürrezeit im Sommer in lebhafter Erinnerung. Viele Betriebe mit Tierhaltung hatten zu wenig Futter und mussten solches teuer zukaufen. Teilweise im Ackerbau, beim Gemüse und Obst erzielten die Betriebe dank Bewässerung dennoch gute Erträge. Das schöne und warme Wetter war zudem der Qualität förderlich. In der Quintessenz und über die alle Branchen gesehen, stieg das landwirtschaftliche Einkommen letztes Jahr.
In seiner aktuellen Schätzung erwartet das Bundesamt für Statistik auch für 2019 einen Anstieg der Bruttowertschöpfung von 2.1% auf einen landwirtschaftliche Gesamtproduktionswert von 11.0 Milliarden Franken. Trotz den Wetterkapriolen – wie Nässe und Kälte im Frühling und längere Trockenheit im Sommer – blieben die negativen Auswirkungen auf die Kulturen am Ende beschränkt. Das Preisniveau für landwirtschaftliche Produkte liegt 2019 sowohl bei den Tieren als auch bei den Pflanzen tendenziell auf etwas höherem Niveau. Obwohl die Vorleistungskosten ebenfalls gestiegen sind (+ 3.4%), verbessert sich das sektorale Einkommen dieses Jahr nach 2018 zum zweiten Mal in Folge (+ 2,9%). Dies ist sehr erfreulich, aber auch bitter nötig: Der Nachholbedarf bleibt nach wie vor gross. Vergleicht man die in der Landwirtschaft erwirtschafteten mittleren Einkommen, so sind diese nur etwa zwei Drittel so hoch wie diejenigen von berufstätigen Lohnempfängern im 2. und 3. Sektor. Besonders ausgeprägt ist dieser Rückstand in den Hügel- und Bergregionen.
Rückfragen
Markus Ritter
Nationalrat, Präsident SBV