Hauptinhalt

Mehr Wertschätzung für die Landwirtschaft

Medienmitteilung der Junglandwirtekommission des Schweizer Bauernverbands vom 13. Februar 2024

Die Ereignisse der letzten Tage bringen die Unzufriedenheit und den wirtschaftlichen Druck in der Schweizer Landwirtschaft zum Ausdruck. Sie verdeutlichen die Notwendigkeit, jungen Landwirtinnen und Landwirten bessere Perspektiven zu bieten. Die Schweizer Junglandwirte stellen sich hinter die vom SBV und Agora lancierte Petition. Gestern wurden die Forderungen mit Beteiligung der JULA an Politik und Detailhandel überreicht.

Die Situation der Schweizer Bauernfamilien ist schwierig: Steigende Anforderungen, wachsende administrative Belastung, teurere Produktionsmittel und gleichzeitig stagnierende Preisen und permanenter Druck aufs Agrarbudget. Kurzum: die Wertschätzung fehlt und die Rechnung geht nicht mehr auf. Der grosse Handlungsbedarf haben SBV und Agora in fünf Forderungen zusammengefasst. Aus Sicht der JULA sind darin die wichtigsten Anliegen der Landwirtschaft abgebildet. Mehr als 65'000 Unterschriften in wenigen Tagen setzen ein klares Zeichen für die Notwendigkeit zu handeln.

Für die Schweizer Junglandwirtinnen und Junglandwirte ist klar, die Landwirtschaft muss sich wieder auf ihre Hauptaufgabe fokussieren können: die nachhaltige und tierfreundliche Produktion von Lebensmitteln. Leider verbringen Bäuerinnen und Bauern immer mehr Zeit im Büro und weniger auf dem Feld und bei den Tieren. Der Regulierungswahn der Politik ist in Form einer ausufernden Bürokratie in der Praxis spürbar. Hier braucht es dringend Vereinfachungen, damit der Beruf auch für junge Landwirtinnen und Landwirte interessant bleibt. Gleichzeitig verdient die Landwirtschaft für ihre vielfältigen Leistungen eine faire Entschädigung! Dafür braucht es ein grundlegendes Umdenken in der Preisgestaltung. Vier von fünf Franken erhalten Bauernfamilien durch den Produktverkauf und entsprechend grossen Einfluss haben die Grossverteiler auf die Einkommen in der Landwirtschaft. Die Produzentenpreise hinken den steigenden Produktionskosten aber stehts hinterher und werden nur langsam und mit grossem Druck der Branche angepasst. Die JULA fordert, dass die Produktion von Lebensmittel wieder einen Wert bekommt. Nur so können die sehr tiefen Stundenlöhne in der Landwirtschaft endlich steigen. Politik und Handel sind nun in der Pflicht, auf das klare Zeichen der Branche zu reagieren. Die Junglandwirtinnen und Junglandwirte erwarten eine deutliche Verbesserung in allen angesprochenen Bereichen.

Rückfragen

  • Damien Rey, Präsident JULA, Mobile 079 566 38 10
  • Leana Waber, Vizepräsidentin JULA, Mobile 079 512 04 10
  • Ursin Gustin, Vizepräsident JULA, Mobile 079 531 06 09

Weitere Beiträge zum Thema

Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Verordnungspaket 2020: Kurs stimmt

11.11.20 | Der Bund verabschiedete heute das neue landwirtschaftliche Verordnungspaket. Dieses geht für den Schweizer Bauernverband mehrheitlich in die richtige Richtung.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
AGRISTAT aktuell Agristat Aktuell 10-20: Die Schweiz – ein Bierland?

10.11.20 | Die Schweizer Bierproduktion ist über die Jahre dynamischen Veränderungen unterworfen. Die Zahl der Klein- und Mikrobrauereien hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Der grösste Teil des Marktes befindet sich jedoch in den Händen des Duopols Heineken und Feldschlösschen/Carlsberg. Der Gesamtverbrauch von Bier nimmt in der Schweiz aufgrund der zunehmenden Importe leicht zu bei sinkendem Pro-Kopf-Verbrauch. Die Rohstoffe Hopfen und Malz werden zu grossen Teilen importiert, bei beiden lässt sich aber ein Trend zu mehr Swissness ausmachen. Hopfige Biere werden stets beliebter, entsprechend nehmen die Hopfenimporte zu.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Delegiertenversammlung auf dem Schriftweg

10.11.20 | Die Delegiertenversammlung des Schweizer Bauernverbands findet auf dem Schriftweg statt. Nur die Wahl des neuen Vizepräsidenten soll an einer physisch stattfindenden Landwirtschaftskammersitzung erfolgen. So lautet der Antrag des Vorstands an die Delegierten.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 45 (2. – 6.11.2020)

09.11.20 | Erstmals fand die Vorstandsitzung aufgrund von Corona digital statt. Die Mitglieder verabschiedeten die Stellungnahme zum bundesrätlichen Gegenvorschlag zur Massentierhaltungsinitiative und lehnten diesen ab. Weiter befassten sie sich mit dem Stand der Beratung und dem weiteren Vorgehen bei der AP22+ und der parl. Initiative Absenkpfad sowie dem bevorstehenden landwirtschaftlichen Verordnungspaket. Weitere Themen waren die erwartete Verlängerung des Gentech-Moratoriums, die Abstimmungskampagne, der Stand der Beratung beim Raumplanungsgesetz II, die erneute Forderung nach Butterimporten und die Preissenkung bei den Schweinen. Der Vorstand diskutierte zudem erstmals die aktuell auf dem Tisch liegenden Varianten zur Revision der Grundbildung im Berufsfeld Landwirtschaft. Schliesslich genehmigt er die Umwandlung der DV in eine Versammlung auf dem Schriftenweg und legt das Vorgehen bezüglich Gesamterneuerungswahlen fest.

Mehr lesen
Stellungnahmen Verordnung über Härtefallmassnahmen für Unternehmen in Zusammenhang mit der Covid-19-Epidemie (Covid-19-Härtefallverordnung)

09.11.20 | Die Härtefallregelung soll Unternehmen helfen, die besonders stark von der Corona-Krise betroffen sind. In Anbe-tracht der aussergewöhnlichen Situation sind Härtefallhilfen angezeigt und werden vom Schweizer Bauernver-band (SBV) unterstützt. Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Pandemie und den beschlossenen Massnahmen wird aber der Maximalzuschuss des Bundes von 200 Millionen Franken wohl kaum ausreichen. Der Gesamtbetrag des Bundes ist in Rücksprache mit den Kantonen nochmals zu überprüfen.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 44 (26.10. – 01.11.2020)

03.11.20 | Launch des neuen Shops Nach einigen Monaten Vorbereitung, Konzeption, Programmierung und Abfüllen der Inhalte ist der neue Shop shop.landwirtschaft.ch fertig. Der bisherige Shop basierte auf einem alten System und war entsprechend in die Jahre gekommen. Darum haben wir nach einer neuen Lösung gesucht, die zudem einfacher zum Bewirtschaften sein sollte. Nachdem wir letzten Frühling die Webseite landwirtschaft.ch mit dem Contentmanagement System Wordpress umgesetzt haben, beschlossen wir dieses auch anzuwenden.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 43 (19. – 25.10.2020)

26.10.20 | Die Europäische Union kündigt an, dass in ihrer künftigen gemeinsamen Agrarpolitik 20% der Direktzahlungen speziell für ökologische Leistungen ausbezahlt werden sollen. Den Mitgliedstaaten soll dabei ein gewisser Ermes-sensspielraum bei der Umsetzung eingeräumt werden. Gegenwärtig erfüllen in der Schweiz mehr als 98% der Betriebe den ökologischen Leistungsnachweis und rund 40% der derzeitigen Direktzahlungen sind auf konkrete ökologische Ziele ausgerichtet. Es ist deshalb sehr wahrscheinlich, dass die Schweizer Landwirtschaft mit den in den nächsten Jahren geplanten Massnahmen ihren Vorsprung nicht nur halten, sondern weiter ausbauen wird. Es darf aber nicht sein, dass die Mehrkosten allesamt zulasten der Bauernfamilien gehen.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 42 (12. – 16.10.2020)

20.10.20 | Der SBV will zusammen mit dem Schweizer Tierschutz (STS) und den Westschweizer Konsumenten (FRC) die Deklaration von bedenklichen Produktionsmethoden bei Importprodukten verbessern. Während die Schweizer Bauern hohe Anforderungen einhalten müssen, werden bei den Importen beide Augen zugedrückt. Zumindest sollten die Konsumierenden transparent über bedenkliche Praktiken auf den Produkten informiert werden. Die drei Organisationen haben eine Liste solcher bedenklichen Produktionsmethoden erstellt und mit der Bundesverwaltung besprochen. Parallel dazu wurde im Parlament eine Kommissionsmotion eingereicht.

Mehr lesen