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SBV-News Nr. 17

Notiz­ der Woche

Zurzeit laufen die Verhandlungen zur Weitergabe der stark gestiegenen Produktionskosten. Der SBV verfolgt die Situation bei der Kostenentwicklung über die Erhebungen von Agristat. Zwischen März 21 bis März 22 belaufen sich die Mehrkosten für die Schweizer Landwirtschaft auf insgesamt über 700 Millionen Franken. Im Mittel ist eine Erhöhung der Produzentenpreise um 6.9 % notwendig, um diese aufzufangen.


 

Landwirtschaftskammer

Die Landwirtschaftskammer findet im Jubiläumsjahr jedes Mal in einer anderen Sprachregion statt, dieses Treffen war in Lausanne. Dabei informierten sich die Mitglieder über das weitere Vorgehen nach dem nicht nachvollziehbaren Entscheid des Bundesrats zur Umsetzung der Pa. Iv. «Absenkpfad», die aktuelle Marktsituation, über den Stand der Arbeiten bei der Bekämpfung der Massentierhaltungsinitiative und bei der Bildungsreform. Im Zentrum der Sitzung stand die Stellungnahme des SBV zum agrarpolitischen Verordnungspaket 2022 und das aktualisierte Positionspapier zu den neuen Züchtungsverfahren. Schliesslich genehmigten die Mitglieder den Jahresbericht sowie die verschiedenen Rechnung 2021 des SBV.

Austausch mit der ETH

Der SBV traf sich mit dem ETH-Professor Robert Finger (Agrarpolitik und -ökonomie), Professorin Eva-​Marie Meemken (Ernährungssysteme) und Robert Hubert von den Umweltwissenschaften für einen Austausch.  Im Zentrum standen die Forschungstätigkeiten in Bezug auf die aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft, Digitalisierung, Risikomanagement sowie die Entwicklung des Agronomie-Studiums.

Kartoffelpflanzaktion für Rösti-Weltrekord

Anlässlich seines 125-jährigen Jubiläums peilt der Schweizer Bauernverband eine Rösti-Weltrekord an. In diesen Tagen werden in allen Kantonen die Kartoffeln gepflanzt. Die Riesenrösti wird dann am 19. September auf dem Bundesplatz gebraten und an die Bevölkerung verteilt. Die Liste mit den genauen Standorten ist hier zu finden: www.hier-waechst-ein-weltrekord.ch. Diese wird laufend ergänzt. 

Neue Tierwohlausstellung an der BEA

«So leben unsere Nutztiere», das ist das Motto der neuen Ausstellung von Schweizer Bauern, die noch bis am 8. Mai in der Halle 3 an der BEA zu sehen ist. Drei Module (Schwein, Geflügel, Rindvieh) kombinieren interessante Fakten, Videos sowie Bilder. Ein interaktives Modul zeigt auf, wie sich der Preis für die Produkte mit zunehmenden Tierwohlmassnahmen verändert. Für die kleinen Gäste gibt es einen Kinderbauernhof.

Junglandwirtekommission

Die Junglandwirtekommission diskutierte die verschiedenen agrarpolitischen Geschäfte, wie das Verordnungspaket für die Umsetzung des Pestizidgesetzes. Weiter befassten sich die Mitglieder mit der unnötigen Tierhaltungsinitiative, der Klimastrategie und internen Geschäften.

Statistik der Woche

Pflanzliche Fette und Öle sind auf dem Vormarsch. Im Jahr 2020 waren 78 % der verwendeten Öle und Fette pflanzlichen Ursprungs. Dabei lieferten Pflanzenöle knapp 15 % der verbrauchten Nahrungsmittelenergie und lagen somit nach Getreide und Milch an dritter Stelle. Ein Teil der pflanzlichen Öle dient dabei zum Frittieren und Braten. Ein Drittel des verbrauchten Pflanzenöls stammt vom Raps, gefolgt von Sonnenblumenöl, Olivenöl und Palmöl. Es könnte sein, dass die Zusammensetzung 2022 anders aussehen wird, da die Ukraine der bedeutendste Exporteur von Sonnenblumenöl ist und Indonesien, als wichtigster Palmöl-Produzent, den Palmöl-Export gerade eingeschränkt hat.