Hauptinhalt

Berufsfeld Landwirtschaft: Weiterhin mehr Lernende

Medienmitteilung der OdA AgriAliForm vom 13. Oktober 2021

Nach einem Einbruch der Lernendenzahlen im Berufsfeld Landwirtschaft im Schuljahr 2019/20 erholen sich die Zahlen und die positive Entwicklung setzt sich fort. Die Anzahl steigt im Vergleich zum Vorjahr um fast 6%, respektive 208 Lernende.

Der Anstieg ist vor allem dem Beruf Landwirt/Landwirtin sowie den beiden Weinberufen zu verdanken. Total sind derzeit 3756 Personen in einer Ausbildung im Berufsfeld Landwirtschaft. Knapp 85 Prozent davon lassen sich zum Landwirt oder zur Landwirtin ausbilden, 7% haben sich für einen der beiden Weinberufe entschieden, die anderen verteilen sich auf die Spezialberufe in den Sparten Obstbau, Gemüse und Geflügel. Insbesondere in den Spezialkulturen schwanken die Lernendenzahlen von Jahr zu Jahr. Im Weinbau sind in diesem Jahr Rekordzahlen zu verzeichnen. Im  Gemüsebau fällt vor allem der hohe Anteil Zweitausbildner auf. Die zweijährige Attestausbildung zum Agrarpraktiker hat in der Bildungslandschaft des Berufsfelds Landwirtschaft etabliert: die Lernendenzahlen sind zwar etwas tiefer als im Vorjahr, bewegen sich aber im Schnitt der letzten drei Jahre.  

Vielseitig, abwechslungsreich, selbständig und zukunftsträchtig

Die positive Entwicklung ist erfreulich und hängt damit zusammen, dass das Berufsfeld Landwirtschaft sehr spannende und vielfältige Ausbildungen bietet. Auch an Neuerungen fehlt es nicht: Digitalisierung und Automatisierung schreiten fort und bieten neue Möglichkeiten, die Bereiche Klima, Tier- und Umweltschutz stellen stetig neue Herausforderungen dar und die Zukunft gehört einer Produktion mit möglichst wenig Pflanzenschutzmitteln. Für all diese Herausforderungen braucht die Branche genügend gut ausgebildete Berufsleute mit den richtigen Kompetenzen. Um auf der Höhe der Zeit zu sein, werden die Bildungspläne regelmässig revidiert, derzeit wird eine Totalrevision vorbereitet. Nchhaltige Produktion sowie agrarpolitische, betriebswirtschaftliche und verkaufsorientierte Aspekte bekommen dabei eine immer grössere Bedeutung.

Motivierende Ausgangslage

Die Auszubildenden arbeiten in und mit der Natur, mit Pflanzen und Tieren, aber auch mit moderner Technik. Der Umgang mit Tieren und Maschinen bedeutet, früh viel Verantwortung im Lehrbetrieb zu übernehmen. Die Zukunftsaussichten sind zudem sehr gut und die Weiterbildungsmöglichkeiten zahlreich. Auch für Lernende ohne familieneigenen Betrieb sind die Chancen, später selbständig einen Betrieb zu führen, sehr gut.

Lebenslanges Lernen

Mit der Lehre ist die Basis gelegt, danach stehen im Bereich des Agrarsektors viele Wege offen. Mit einer Weiterbildung, zum Beispiel Berufs- und Meisterprüfung oder auch die Höhere Fachschule mit den Abschlüssen Agro-Kauffrau, Agro-Techniker und Weinbautechnikerin lassen sich die Fachkenntnisse aus der Grundbildung mit betriebswirtschaftlichem Know-how und unternehmerischem Wissen ergänzen. Auch in der Landwirtschaft und ihren Berufen gilt die Leitlinie des lebenslangen Lernens. Die Lehre ist eine optimale Grundlage für den Start in die Arbeitswelt und bietet beste Möglichkeiten in alle Richtungen in und ausserhalb der Landwirtschaft.

Rückfragen

Loïc Bardet

Direktor Agora
Präsident OdA AgriAliForm

Tel: 021 614 04 77
Mobile: 079 718 01 88

Petra Sieghart

Leiterin Agriprof Schweizer Bauernverband
Sekretariat OdA AgriAliForm

Tel: 056 462 54 31
Mobile: 079 669 02 01
E-Mail: petra.sieghart@agriprof.ch 

Weitere Beiträge zum Thema

SBV-News SBV-News Nr. 13 (29.03. – 01.04.2021)

06.04.21 | Die Abstimmungskampagne für den 13. Juni ist bereits am Laufen. Tafeln und Blachen für die Höfe sind beim jeweiligen kantonalen Bauernverband erhältlich. Flyer können auch zentral online bestellt werden. Es sind alle aufgefordert, dem nationalen und dem kantonalen Nein-Komitee beizutreten. Ebenso kann man die Kampagnenkanäle auf Facebook, Instagram und Twitter abonnieren, deren Inhalte teilen sowie sich an den Diskussionen beteiligen. Von Seiten der Allianz erschienen bereits erste Inserate in verschiedenen Sonntagsmedien in der ganzen Schweiz. Danke für das Engagement!

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Bundesrat muss Palmölverordnung überarbeiten

01.04.21 | Das Stimmvolk hat sich mit 51.6% nur ganz knapp für das Freihandelsabkommen mit Indonesien ausgesprochen. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die versprochenen Nachhaltigkeitsanforderungen. Die Palmöl-Koalition fordert daher eine Überarbeitung der vom Bund präsentierten Palmölverordnung.

Mehr lesen
Stellungnahmen Einfuhr von nachhaltig produziertem Palmöl aus Indonesien zum Präferenz-Zollansatz

01.04.21 | Das Freihandelsabkommen mit Indonesien hält fest, dass nur nachhaltiges Palmöl von Zollsenkungen profitieren kann. Diese Vorgabe war ausschlaggebend für die Zustimmung zu diesem Abkommen durch das Parlament wie auch durch das Volk. Der SBV hat diese Konditionalität eingefordert und nur unter dieser Bedingung dem Abkommen zugestimmt. Daher sehen wir uns entsprechend in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Umsetzung tatsächlich zu einem nachhaltigeren Palmölimport führt, so wie es der Bundesrat uns und dem Volk versprochen hat.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 12 (22. – 26.3.2021)

30.03.21 | Die Befürworter der beiden extremen Agrarinitiativen werfen mit vielen Argumenten um sich – meist jedoch, ohne den Initiativtext im Detail zu kennen. Die Folgen einer Annahme zeigen nämlich klar in eine Richtung: mehr Food Waste und Importe, Verteuerung der inländischen Lebensmittelproduktion usw. Wären diese Auswirkungen allen bewusst, würde der eine oder andere seine Meinung noch ändern!

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 11 (15. – 19.3.2021)

23.03.21 | Die Kritiker der Landwirtschaft und des Bauernverbands erheben gebetsmühlenartig den Vorwurf, dass wir Schritte in Richtung mehr Ökologie blockieren. Die Medien übernehmen das ohne kritisches Hinter-fragen. Dabei blenden sie die immensen bereits erzielten Fortschritte völlig aus: 40 Prozent Rückgang bei den konventionellen Pflanzenschutzmitteln, Halbierung des Antibiotikaeinsatzes bei den Nutztieren, 190 000 Hektaren Biodiversitätsflächen. Diese Entwicklung verstärkt sich nochmal massiv mit der verab-schiedeten Parlamentarischen Initiative «Absenkpfad». Die Schweiz hat nicht nur heute, sondern auch in Zukunft eine der nachhaltigsten Landwirtschaften der Welt.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Trojanisches Pferd Trinkwasserinitiative

22.03.21 | Am 13. Juni kommt die Trinkwasserinitiative zur Abstimmung. Trotz ihres Namens hat sie mit Trinkwasser wenig zu tun. Im Gegenteil: Sie will die Direktzahlungen an zwei neue, für viele Betriebe unerfüllbare Bedingungen knüpfen: Keinerlei Pflanzenschutzmittel und nur betriebseigenes Futter. Sie gefährdet damit ein System, das besonders ökologisch produzierende Betriebe belohnt. Entsprechend zeigen auch drei wissenschaftliche Studien, dass die Trinkwasserinitiative die Schweizer Umweltbilanz der Ernährung verschlechtert.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 10-21 (8. – 12.3.2021)

16.03.21 | Pro Natura behauptet in ihrer Kinderzeitschrift, dass eine Kuh die Umwelt gleich belaste wie 10'000 Autos. In Wirklichkeit entspricht der rein rechnerische Vergleich der Emissionen einer Kuh in einem Jahr denen eines Autos. Selbst das ist eine Übertreibung, da eine Kuh Futter frisst, das für sein Wachstum CO2 gebunden hat. Hofdünger verbessern ausserdem die Bodenfruchtbarkeit und die Kohlenstoffbindung. Kühe und andere Wiederkäuer versorgen uns zudem mit Milchprodukten und Fleisch, während sie gleichzeitig die Landschaft pflegen. Wird ausserdem Methan in Biogas umgewandelt, wird die Tierhaltung zu einer Verbündeten der Umwelt.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Die AP22+ ist definitiv sistiert

16.03.21 | Der Nationalrat spricht sich für die Sistierung der AP22+ aus und folgt somit dem Entscheid des Ständerats. Damit ist die Verschiebung der nächsten Agrarpolitik nun definitiv und es besteht genügend Zeit, um die dringend nötigen Anpassungen vorzunehmen.

Mehr lesen