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Boden schonen, Ernten sichern

Gemeinsame Medienmitteilung des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes, des Schweizerischen Verbandes der Zuckerrübenpflanzer, der Vereinigung Schweizerischer Kartoffelproduzenten, der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL, Landtechnik Schweiz, des Verbandes Lohnunternehmer und des Schweizer Bauernverbands vom 10. März 2025

Der Schweizer Bauernverband, verschiedene Pflanzenbauorganisationen, die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL, Landtechnik Schweiz sowie die Lohnunternehmer lancieren zusammen eine Kampagne zum Schutz der landwirtschaftlichen Böden. 

«Boden schonen, Ernten sichern» so lautet der Slogan einer neuen Kampagne, welche der Schweizer Bauernverband, verschiedene Pflanzenbauorganisationen, die BFH-HAFL, Landtechnik Schweiz sowie die Lohnunternehmer dieser Tage zusammen lancieren.

Gesunde landwirtschaftliche Böden sind eine wertvolle Ressource. Sie sichern nachhaltig die Erträge, fördern die Pflanzengesundheit und erhöhen die Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Wetterereignissen wie lange Trockenheit oder anhaltender Niederschlag. Je besser die Bodenstruktur, desto grösser ist die Produktivität der Kulturen und vielfältiger die Biodiversität im Boden. Der Boden ist ein komplexes System. Er hat zahlreiche direkte und indirekte Auswirkungen auf verschiedene Aspekte der Produktion. Allen gemeinsam ist, dass der Bodenschutz stetige Aufmerksamkeit und viel Geduld erfordert: Die Verbesserung der Bodeneigenschaften braucht Jahre, der Schaden hingegen ist innert Sekunden angerichtet.

Die geplante Kampagne zeigt anhand von praktischen Tipps konkrete Instrumente und Massnahmen, um die Vitalität der Böden zu erhalten und zu stärken. Der Schwerpunkt liegt auf der Vermeidung von Bodenverdichtungen. Ein verdichteter Boden schränkt die Wasserinfiltration und die Wurzelbildung der Pflanzen ein, was zu geringeren Erträgen und erhöhten Anfälligkeiten für Trockenheit und Wasserabfluss führt. Mit den richtigen Einstellungen der Landmaschinen, dem reduzierten Befahren bei schlechten Verhältnissen, dem Anbau von Zwischenfrüchten oder der Diversifizierung der Fruchtfolge lässt sich die Bodenstruktur messbar verbessern und das agronomische Potenzial des Bodens ausnutzen.

Für die Kampagne gibt es mit www.bodenschonen.ch eine eigene Internetseite, welche die 10 wichtigsten Tipps zur Bodenschonung aufzeigt. Diese werden laufend durch kurze Videos ergänzt, in denen Landwirtinnen und Landwirte Praxistipps geben. Dabei wird auf die aktuell anfallenden Arbeiten auf dem Feld eingegangen. Unser gemeinsames Ziel: Boden schonen, Ernten sichern!

Rückfragen

Lisa Casarico

Lisa Casarico

Fachverantwortliche Boden

Belpstrasse 26, 3007 Bern       
lisa.casarico@sbv-usp.ch  
Departement Produktion, Märkte & Ökologie
Geschäftsbereich Energie & Umwelt

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Stellungnahmen Revision des Energiegesetzes

24.06.20 | Mit der Energiestrategie 2050 beschloss die Schweizer Stimmbevölkerung 2017, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu stärken. Die dazu festgelegten Fördermassnahmen laufen Ende 2022 und Ende 2030 aber aus. Ziel der Vorlage ist es, mehr Anreize für Investitionen in inländische Stromerzeugungsanlagen für erneuerbare Energien zu schaffen sowie die langfristige Stromversorgungssicherheit zu gewährleisten. Dabei werden bestehende Förderinstrumente verlängert und angepasst. Gemäss einer Studie von AgroCleanTech könnte die Landwirtschaft bis im Jahre 2030 2'100 GWh/Jahr produzieren und dabei auch einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten.  Grundsätzlich befürwortet der SBV die Stossrichtung der Revision mit der Verlängerung der Fördermassnahmen bis 2035 und insbesondere die Verknüpfung der Energie- und Klimapolitik. Jedoch bedauern wir ausserordentlich, dass der vorliegende Gesetzesentwurf weder eine Lösung für den Weiterbetrieb von bestehenden landwirtschaftlichen Biogasanlagen noch für den dringend nötigen Zubau neuer Anlagen enthält. Deshalb fordern wir technologiespezifische Zielwerte, da die Versorgungssicherheit und die eng verknüpften Klimaziele nur mit dem entsprechenden Energiemix erreicht werden können. Für PV-Anlagen bietet vorliegender Gesetzesentwurf mit grösseren Investitionsbeiträgen für Anlagen ohne Eigenverbrauch eine gute Lösung.  Aufgrund der engen Koppelung der Revision mit dem Stromversorgungsgesetz begrüssen wir die angekündigte Etablierung von Quartierstrom/ Energiegemeinschaften. Stromkonsumierende im ländlichen Raum dürfen dabei nicht diskriminiert werden, wobei die Landwirtschaft auf eine sichere Versorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen angewiesen ist. Eine Anpassung der Netztarifierung aufgrund einer höheren Arbeitskomponente ist zurückzuweisen.  Die Schweizer Landwirtschaft möchte einen Beitrag leisten zum Erreichen der Ziele der Energiestrategie 2050 und den Klimazielen. Hierfür ist es wichtig, dass die Rahmenbedingungen so geschaffen werden, dass die dezentrale Produktion erneuerbarer Energien möglichst einfach und ökonomisch möglich ist. Die Förderung muss technologieabhängig ausgearbeitet werden, damit in Zukunft das Potential für Photovoltaik ausgenutzt wird und eine Lösung für das Fortbestehen der bestehenden Biogasanlagen wie auch ein Zubau gefunden wird.

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06.05.20 | Die Behörden verlangen neu von allen Landwirtschaftsbetrieben mit Angestellten oder Lernenden ein Schutzkon-zept, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu vermeiden. Der Gemüseproduzenten- und Obstverband haben ein solches für Betriebe mit Spezialkulturen erstellt. Der Schweizer Bauernverband hat daraus ein angepasstes Konzept für Betriebe mit einzelnen Angestellten oder Lernenden erstellt. Beide Versionen stehen online zur Ver-fügung. Jeder betroffene Betrieb ist aufgefordert, eines der beiden Schutzkonzepte herunterzuladen, bei Bedarf zu ergänzen, auszudrucken und zu unterzeichnen. Ebenso muss er dafür besorgt sein, dass die dort aufgeführten Massnahmen auf seinem Betrieb umgesetzt sind. Auch für Wochenmärkte oder agrotouristische Angebote sowie für Schlachtviehmärkte stehen Schutzkonzepte online zur Verfügung.

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30.04.20 | Am 10.02.2020 wurde die Vernehmlassung über die Parlamentarische Initiative 19.475 eröffnet. Für die uns gegebene Möglichkeit zur Stellungnahme bedanken wir uns. Der Schweizer Bauernverband (SBV) begrüsst die von der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerates vorgeschlagenen Massnahmen zur Reduktion des Risikos beim Einsatz von Pestiziden. Der SBV ist der Ansicht, dass die Reduktion von Risiken, die von Pestiziden ausgehen, ein wichtiges und richtiges Ziel ist. Für eine zeitnahe Zielerreichung braucht es eine Vorgehensweise, die sämtliche Pestizide gleichermassen erfasst. Der SBV verlangt darum für Biozide ein gleiches Vorgehen wie bei den Pflanzenschutzmitteln. Ein Aktionsplan Biozide mit entsprechenden Fristen und verbindlichen Reduktionszielen ist darum unabdingbar. Die Anwendung von Pestiziden muss sowohl in der Landwirtschaft wie auch bei der öffentlichen Hand sowie den Privaten transparent erfasst werden. Der Bund muss dazu (was die Landwirtschaft betrifft), einen einfach zu bedienenden, übersichtlichen elektronischen Feldkalender mit entsprechenden Schnittstellen zur Verfügung stellen. Dieser soll die Anwender von Pflanzenschutzmitteln in ihrer Arbeit unterstützen und wichtige Informationen liefern. Eine Mitarbeit der Branchen begrüsst der SBV. Die Hauptverantwortung soll aber nach wie vor beim Bund liegen. Weitere Einzelheiten sind unserer offiziellen Stellungnahme zu entnehmen (Beilage). Der SBV sieht bezüglich der vorgeschlagenen Massnahmen noch einen gewissen Diskussionsbedarf. Wir würden daher einen direkten Austausch mit dem Bundesamt für Landwirtschaft sehr begrüssen. Gerne erwarten wir eine Rückmeldung um das weiterer Vorgehen zu definieren.

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