Hauptinhalt

ERDE Schweiz steigert Sammlung von Agrarkunststoffen um fast 15%

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands und ERDE Schweiz vom 05. März 2025

Der offizielle Monitoringbericht bestätigt: Das Rücknahmesystem für Agrarkunststoffe von ERDE Schweiz sammelte im Jahr 2024 rund 2500 Tonnen Agrarkunststoffe. Damit stieg die Menge gegenüber dem Vorjahr (2200 Tonnen) um fast 15%.

Silagestretchfolien, Siloflachfolien, Unterziehfolien oder auch Pressengarne – in der Landwirtschaft kommen Jahr für Jahr grosse Mengen an Kunststoffprodukten zum Einsatz und enden oft als Abfall. Um die Umwelt zu schonen, wurde das freiwillige Rücknahmesystem ERDE Schweiz ins Leben gerufen. Hersteller, Landwirte und Sammelstellenbetreiber übernehmen gemeinsam Verantwortung und sorgen dafür, dass Erntekunststoffe über stoffliche Verwertung erfolgreich in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden, um Rohstoffe zu erhalten und CO2-Emissionen zu reduzieren.

Im dritten Sammeljahr konnte ERDE Schweiz die Sammelmenge erneut erhöhen: Rund 2500 Tonnen Agrarkunststoffe wurden gesammelt und Silo- sowie Stretchfolien dem Recycling zugeführt. Erstmals wurden auch Pressengarne in das Rücknahmesystem integriert. Zudem konnte das Sammelstellennetz weiter ausgebaut werden, insbesondere in der Westschweiz und im Tessin. Mittlerweile beteiligen sich mehr als 120 Sammelstellen an der Initiative, indem sie gebrauchte Erntekunststoffe sammeln. 

„Damit die Sammlung von Erntekunststoffen gut funktioniert, braucht es genug Sammelstellen. Es ist erfreulich zu sehen, wie das Netz wächst und alle Beteiligten Verantwortung übernehmen, um die Rohstoffe im Kreislauf zu halten“, erklärt Riccardo Casanova, Geschäftsführer von ERDE Schweiz, der an der Mitgliederversammlung am 30. Oktober 2024 diese Position neu übernommen hat.

Das Sammelstellennetz wird in Zusammenarbeit mit unserem Systembetreiber RIGK kontinuierlich ausgebaut. Wenn die nächste Sammelstelle weit weg ist, besteht die Möglichkeit selbst eine Sammelstelle zu eröffnen (permanent oder mit einzelnen Sammeltagen im Jahr). So können auch die Betriebe in der Umgebung von einer kürzeren Distanz profitieren. Die Landwirtschaftsbetriebe können hier selbst aktiv werden. 

Die gebrauchten Folien werden in der Schweiz und in weiteren zertifizierten Verwertungsanlagen in der EU recycelt. Unabhängige Prüfer bestätigen die Sammlung und das Recycling und erstellen einen Bericht, der die Verwertung zertifiziert. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten bei ERDE Schweiz schliesst den Wertstoffkreislauf, schont die Ressourcen und schützt die Umwelt

In der Schweiz werden aktuell nur ca. ein Drittel der gebrauchten Silofolien recycelt. Das Potenzial ist folglich noch gross, wirtschaftlich wie umwelttechnisch. Gebrauchte Agrarkunststoffe s zu sammeln und zu recyceln, macht einen Unterschied!

Weitere Informationen über ERDE Schweiz
ERDE Schweiz ist ein Rücknahme- und Recyclingsystem für Siloballenfolien, Netze und Garne in der Schweiz, das aktiv zu nachhaltiger Agrarwirtschaft in der Futtermittelproduktion und im Obst- und Gemüseanbau beiträgt. Der unabhängige Verein ERDE Schweiz – assoziiertes Mitglied des Dachverbands der Schweizer Kunststoffindustrie KUNSTSTOFF.swiss – ist zusammengesetzt aus Herstellern, Händlern, Entsorgern und Partnerverbänden.

www.erde-schweiz.ch

Kontakte für Rückfragen:
Riccardo Casanova, Geschäftsführer, +41 62 834 00 62, r.casanova@erde-schweiz.ch 
Carina Nijsen, Stv. Geschäftsführerin, +41 62 834 00 66 c.nijsen@erde-schweiz.ch 
Debora Rondinelli, Kommunikation, +41 62 834 00 65, d.rondinelli@erde-schweiz.ch 
Michel Darbellay, Leiter Produktion, Märkte & Ökologie SBV, +41 78 801 16 91

ERDE-Sammelpartner werden:
Anne Biehl, Ansprechpartnerin von unserem Systembetreiber RIGK, +49 611 308600-56, biehl@rigk.de

Veröffentlichung: frei, wir freuen uns über einen Beleg

Medien

Weitere Beiträge zum Thema

Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Stopp der grossen Konsumententäuschung!

11.09.20 | In den letzten Wochen kam tonnenweise Butter aus der EU in die Schweiz. Die Abmachung in der Branche war, dass die Importbutter nicht unter der Schweizer Marken wie «Die Butter» oder «Floralp» vermarktet wird. Die Erfahrung der letzten Tage zeigt nun, dass die Verarbeiter und der Detailhandel sich um diese Abmachung scheren und auch die Importware als Markenbutter verkaufen. Für die Konsumenten ist der Unterschied zur echten Schweizer Butter nur im Kleinstgedruckten zu erkennen. Der Vorstand des Schweizer Bauernverbands verurteilt diese Buttertäuschung auf Schärfste! Er erwartet, dass die entsprechenden Firmen sich unverzüglich an ihre Zusagen halten und aufhören, die einheimischen hochwertigen Marken zu schwächen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Bundesrat will keine Deklaration tierquälerisch erzeugter Importprodukte

11.09.20 | Mehr Freihandel ist nur mit einer massiven Verschärfung der Deklaration bei importierten Nahrungsmitteln und strengen Tierwohl-Minimalstandards zu haben. Der Bundesrat ist dazu nicht bereit und will somit das nach Schweizer Tierschutzrecht produzierte Fleisch nicht vor Billigimporten schützen. Die Vorschläge des Bundesrates sind gerade vor dem Hintergrund von weiteren Grenzöffnungen und Freihandelsabkommen völlig ungenügend. Die der Mercosur-Koalition angehörenden Organisationen aus Bauern, Konsumentenschaft und Tierschutz (SBV, FRC, STS) wollen die obligatorische Deklaration für Importprodukte konsequent stärken und verlangen mehr Transparenz über in der Schweiz verbotene Produktionsmethoden.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Initiativen gehen zu weit, die Anliegen sind aber wichtig

08.09.20 | Verschiedene Organisationen reichten heute die Doppelinitiative Biodiversität und Landschaft ein. Die Landschaftsinitiative will das Kulturland stärker schützen und dabei die Gebäudefläche plafonieren. Die Biodiversitätsinitiative fordert mehr Fläche und Geld für die Förderung der Biodiversität. Beide Anliegen sind im Sinne der Landwirtschaft, ihre Ausgestaltung geht aber im Hinblick auf deren Hauptaufgabe zu weit.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Weckruf für ein JA zum revidierten Jagdgesetz

04.09.20 | Am 27. September stimmt das Volk über das revidierte Jagdgesetz ab: Eine moderne und fortschrittliche Vorlage mit klaren Regeln, die den Schutz von Tieren, Landschaften und Men-schen ausgewogen berücksichtigt. In Bern versammelten sich Bäuerinnen und Bauern, Jäge-rinnen und Jäger sowie Sympathisanten aus allen Landesteilen auf dem Bundesplatz, um gemeinsam für ein JA einzustehen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Falsche Grundlagen führen zu falschen Lösungen

28.08.20 | Geschützte Tiere wie Biber und Luchs werden mit dem revidierten Jagdgesetz besser ge-schützt. Neu können sie nicht mehr zu jagdbaren Tieren erklärt werden und statt wie bisher rund 300 Tiere können von den geschützten Arten nur noch drei reguliert werden, nämlich Wolf, Steinbock und Höckerschwan.

Mehr lesen
Stellungnahmen Consultation relative à la loi fédérale sur les voies cyclables

27.08.20 | Dans votre courrier du 13 mai dernier vous nous invitez à prendre position sur la consultation mentionnée en ob-jet et nous vous remercions de nous offrir cette possibilité. De façon générale, l’Union suisse des paysans (USP) salue la nouvelle loi fédérale sur les voies cyclables, mais rappelle que cette dernière doit avant tout fixer les principes de base, ainsi que la mise en œuvre, et non se perdre dans trop de détails.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Unerwartetes Bekenntnis für eine umfassende Ernährungspolitik

21.08.20 | Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerats will die Agrarpolitik 22+ sistieren. Sie verlangt grundsätzliche Antworten zur Weiterentwicklung der Agrar- und Ernährungspoli-tik. Die Vorgehensweise bietet die Chance, die einseitige Agrarpolitik zu einer glaubwürdigen Ernährungspolitik umzubauen.

Mehr lesen
Stellungnahmen Revision der CO2-Verordnung Vernehmlassungsverfahren

21.08.20 | Die Schweizer Landwirtschaft ist vom Klimawandel stark betroffen, weshalb es für die hiesige Landwirtschaft wichtig ist, dass Massnahmen getroffen und Regulierungen in Kraft gesetzt werden, welche denselben eindäm-men. Der Schweizer Bauernverband unterstützt deshalb grundsätzlich das Klimaabkommen von Paris und auch dessen Umsetzung auf gesetzlicher Ebene. Die Massnahmen zur Umsetzung führen aber auch zu zusätzlichen Kosten. Diese müssen ebenfalls beachtet werden. Um eine drohende Regulierungslücke bis zum Inkrafttreten des CO2-Gesetzes 2022 zu vermeiden, unterstützen wir die Verlängerung der bestehenden Klimaschutzinstrumente für das Jahr 2021. Die Weiterführung der Inland-Kompensationspflicht für Treibstoffimporteure begrüssen wir ausdrücklich. Die Aufrechterhaltung des Emissionshandelssystems (EHS), welches mittlerweile mit dem System der EU verknüpft ist, erachten wir als wichtige Notwendigkeit, ebenso die Neuregelungen bezüglich den Emissi-onsvorschriften im Rahmen des Neuwagenzieles. Jedoch wünschen wir, dass die Teilrevision der Verordnung besser auf das zukünftige CO2-Gesetz abgestimmt ist.

Mehr lesen