Hauptinhalt

Nötige Reformen anpacken, Experimente vermeiden

Medienmitteilung vom 25. Mai 2022

Am 25. September entscheiden die Stimmberechtigen in Zeiten wachsender Unsicherheit über drei zentrale Stabilitätspfeiler: die Sicherung der AHV, das Zurückholen von Steuergeldern in die Schweiz und die sichere Versorgung mit Lebensmitteln. Konkret geht es um die Reform AHV21, die Reform der Verrechnungssteuer und die Volksinitiative gegen Massentierhaltung. Eine breite Allianz der Wirtschaft setzt sich für die Reformen von AHV und Verrechnungssteuer ein und lehnt neue Vorschriften für die Landwirtschaft ab, die letztlich allein die Auslandabhängigkeit erhöht.

Die geopolitische und die wirtschaftliche Lage sind durch grosse Unsicherheit geprägt. Die Nachwirkungen der Pandemie, der Krieg in der Ukraine und Lieferkettenprobleme sind nur einige Stichworte. In solchen Zeiten ist es besonders wichtig, dass die Schweiz ihre Hausaufgaben macht und Reformen anpackt. Dazu gehören die finanzielle Stabilisierung der AHV und die überfällige Reform der Verrechnungssteuer. Gleichzeitig ist in solchen Zeiten auf unnötige und teure Experimente wie die Tierhaltungsinitiative zu verzichten.

Die AHV21-Reform stabilisiert die angespannte Finanzlage in der 1. Säule durch eine Angleichung des Rentenalters von Frau und Mann sowie durch eine moderate Mehrwertsteuererhöhung. Gleich-zeitig wird der Übergang in den Ruhestand flexibilisiert. Diese Reform ist ein erster, unerlässlicher Schritt zu mehr Rentensicherheit ohne Rentenkürzungen.

Die Reform der Verrechnungssteuer stoppt Steuergeschenke ans Ausland. Heute hat die Schweiz bei der Finanzierung mit Obligationen das Nachsehen. Wegen der Verrechnungssteuer ist das Geschäft weitgehend ins Ausland abgewandert. Dadurch gehen Steuereinnahmen verloren und die Finanzierung für Bund, Kantone und Gemeinden verteuert sich. Auch für Spitäler, den ÖV oder die Energieversorger verschlechtern sich die Finanzierungskonditionen. Von der Reform der Verrechnungssteuer profitieren deshalb alle. Wenn Geschäft aus dem Ausland zurückgeholt wird, steigen die Steuereinnahmen und die öffentliche Hand spart Zinskosten. Die Öffnung des Kapitalmarkts bringt zudem Chancen für unsere Pensionskassen und für nachhaltige Investitionen in der Schweiz.

Die unnötige Tierhaltungsinitiative schiesst mit der Festschreibung von Bio-Anforderungen über das Ziel hinaus. Schon heute sind die Anforderungen an die Tierhaltung in der Schweiz im Vergleich zu Ausland sehr hoch. So kennt die Schweiz als einziges Land bereits Höchsttierbestände. Die unnötige Initiative verteuert die einheimische Nahrungsmittelproduktion massiv. Die regionale Produktion wird auf Kosten von Importen geschwächt. Zudem bringt die Vorlage für die Konsumentinnen und Konsumenten weniger Wahlfreiheit und deutlich steigende Preise für tierische Lebensmittel wie Fleisch, Eier oder Milch.

Sichere Renten, das Zurückholen von Steuergeldern in die Schweiz und eine sichere Versorgung mit Lebensmitteln sind in unsicheren Zeiten wichtige Ziele. Eine breite Allianz aus Politik und Wirtschaft unterstützt deshalb Bundesrat und Parlament. Die Allianz engagiert sich am 25. September für ein JA zur Reform von AHV und Verrechnungssteuer, sowie für ein NEIN zur extremen Massentierhaltungs-initiative.

Rückfragen

Valentin Vogt, Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbands

NR Markus Ritter, Präsident des Schweizer Bauernverband

Christoph Mäder, Präsident von economiesuisse

NR Fabio Regazzi, Präsident des Schweizerischen Gewerbeverbands sgv

Matthias Leuenberger, Präsident von scienceindustries

Marcel Rohner, Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung

Dr. Rolf Dörig, Präsident des Schweizerischen Versicherungsverbands SVV

David Frick, Präsident von SwissHoldings

Martin Hirzel, Präsident von Swissmem

Dr. Hans-Jörg Bertschi, Co-Präsident von Swiss Family Business

Weitere Beiträge zum Thema

Medienmitteilungen
Ein Drittel Zweitausbildner im Berufsfeld Landwirtschaft

25.10.23 | Die Lernendenzahlen im Berufsfeld Landwirtschaft bleiben im Vergleich zum Vorjahr für das Schuljahr 2023/24 stabil. Ein Drittel der Lernenden absolvieren eine Zweitausbildung und der Frauenanteil liegt bei 22%.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News Nr. 42-2023

23.10.23 | Die Biodiversitätsinitiative kommt voraussichtlich im nächsten Juni zur Abstimmung. Der SBV traf sich mit Allianzpartnern um Vorschläge für eine mögliche Abstimmungskampagne zu besprechen. Ein definitiver Entscheid fällt im November.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Wirtschafts- und landwirtschaftsfreundliches Lager legt deutlich zu

22.10.23 | Die wirtschafts- und landwirtschaftsfreundlichen Kräfte legen im Eidgenössischen Parlament deutlich zu. Dazu beigetragen hat auch die Kampagne «Perspektive Schweiz», die auf eine Mobilisierung wirtschafts- und landwirtschaftsfreundlicher Wählerinnen und Wähler abzielte. Die vier Verbände economiesuisse, Schweizerischer Gewerbeverband sgv, Schweizerischer Arbeitgeberverband (SAV) und Schweizer Bauernverband (SBV) beabsichtigen, die erfolgreiche Zusammenarbeit weiterzuführen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Erfreulich: Neue bäuerliche Vertretende gewählt

22.10.23 | Es zeigt sich nach der aktuellen Einschätzung, dass die Massnahmen im Rahmen von Perspektive Schweiz wie auch das ergänzende Engagement der landwirtschaftlichen Organisationen zur Mobilisierung Früchte tragen: Die Stimmbeteiligung im ländlichen Raum hat sich gegenüber 2019 verbessert. Es zeichnet sich ab, dass zugetretenen bäuerlichen Parlamentarier mit neuen ersetzt werden können und allenfalls sogar weitere dazu kommen. Der Bauernverband ist mit dem Ausgang der Parlamentswahlen aus aktueller Sicht sehr zufrieden. Diese sind bedeutend, weil in der nächsten Legislatur, viele für die Bauernfamilien wichtige Geschäfte anstehen. Eine vertiefte Beurteilung mit einer Liste der Namen folgt in den nächsten Tagen.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News Nr. 41-2023

17.10.23 | Das BLW erarbeitet eine Digitalisierungsstrategie. Der SBV konnte seine Anliegen im Rahmen eines Austausches einbringen. Zentral ist, dass der Mehrwert der Landwirtschaftsbetriebe im Zentrum steht.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Nein zu den unfairen und einseitigen Sparplänen!

11.10.23 | Der Schweizer Bauernverband ist entrüstet, dass der Bund in den nächsten Jahren auf Kosten der Bauernfamilien seine Finanzen sanieren will.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
Agristat Aktuell 09-23: Entwicklung des Schweizer Nutztierbestandes

10.10.23 | 2023 verzeichnet der Schweine- wie auch der Hühnerbestand, mit Abnahmen von 44 000 beziehungswei-se 257 000 Tieren, grössere Rückgänge. Die Änderungen bei den übrigen Tiergattungen fallen weniger ins Gewicht. Der Nutztierbestand verkleinert sich 2023 um schätzungsweise 7000 Grossvieheinheiten bzw. 0,5 Prozent.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News Nr. 40-2023

09.10.23 | Der SBV liefert im Rahmen seiner Basiskampagne regelmässig Inhalte für die Zeitschrift Tierwelt. In der aktuellen Ausgabe dreht sich alles um das Thema einheimischer Superfood.

Mehr lesen