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Anpassung an den Klimawandel
Die Folgen des Klimawandels sind für die Bevölkerung und insbesondere für die Landwirtinnen und Landwirte bereits heute spürbar. Die Temperatur in der Schweiz ist gegenüber 1980 bereits um 2°C gestiegen. Bis 2035 wird ein weiterer Anstieg von +3°C erwartet. Das bedeutet, dass die Durchschnittstemperatur in Bern etwa auf das Niveau von Lugano ansteigen wird. Im Winter wird es im Vergleich zu heute mehr Niederschläge geben. Diese fallen jedoch vermehrt in Form von Regen, anstelle von Schnee an. Auch im Frühling ist mit längeren Nässeperioden zu rechnen. Vor allem im Sommer und Spätsommer kommt es zu längeren Trockenheitsperioden und es muss vermehrt mit Hitzeperioden und Starkniederschlägen gerechnet werden.
Was ist Klima und was ist Wetter?
Das Klima bezieht sich auf langfristige Wetterbedingungen über einen längeren Zeitraum, während das Wetter die kurzfristigen atmosphärischen Bedingungen an einem bestimmten Ort beschreibt. Kurz gesagt, das Klima ist das, was Wir erwarten können, und das Wetter ist das, Was wir bekommen.
Folgen des Klimawandels für die Landwirtschaft
Die Folgen des Klimawandels sind vielseitig und können je nach Region unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Eine Auswahl an Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion sind:
- Ertragsausfälle und Qualitätseinbussen im Acker- und Futterbau durch Trockenheit, Hitze oder Extremereignisse wie beispielsweise Starkniederschläge.
- Längere Vegetationsperioden führen zu früherem Vegetationsbeginn und damit steigt beispielsweise die Gefahr von Frostschäden.
- Längere Trocken- oder Nässeperioden erschweren die Produktion im Acker- und Futterbau (Bodenbearbeitung, Saat, Bewässerung, Ernte).
- Der steigende Wasserbedarf bei sinkendem Wasserangebot führt zu Nutzungskonflikten von Wasser, welches für die Bewässerung und das Tränken der Tiere gebraucht wird.
- Steigender Druck durch Schadorganismen erschweren die landwirtschaftliche Produktion zunehmend; Auftreten neuer Schadorganismen, z. T. aus anderen Klimazonen
- Steigendes Risiko von Bodenerosion & Überschwemmungen durch Starkniederschläge
Anpassung an den Klimawandel in der Landwirtschaft
Um sich an den Klimawandel anzupassen, müssen die Betriebe widerstandsfähiger werden. Nachfolgend sind einige Massnahmen aufgeführt:
Mehr Informationen zur Anpassung an den Klimawandel finden Sie hier.
Klimaresilienter Ackerbau 2035
Der Klimawandel ist eine grosse Herausforderung für die Bauernfamilien und wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten an Bedeutung gewinnen. Trockenheit ist eine der grössten Problemfelder vor allem im Ackerbau. Sie wird durch den Rückgang der Sommerniederschläge und den steigenden Wasserbedarf der Kulturen zunehmen und wirkt sich auf Ernteerträge und -qualität aus. Aber es werden auch andere Extremereignisse wie beispielsweise Hitze, Hagel und Starkniederschläge zunehmen und vermehrt zu Schäden in der Landwirtschaft führen.
Für die Landwirtschaft bedeutet das, sie muss Klimaresilienter werden, um die Nahrungsmittelproduktion auch in Zukunft sichern zu können. Es braucht eine robuste und stabile landwirtschaftliche Produktion trotz Trockenheit und Hitzestress. Agroscope erstellte im Auftrag der Schweizer Hagel, fenaco und dem Schweier Bauernverband die Studie Klimaresilienter Ackerbau 2035.
Kontaktperson
Céline Bienz
Fachverantwortliche Wasser und Klimaanpassung
Belpstrasse 26, 3007 Bern
celine.bienz@sbv-usp.ch
Departement Produktion, Märkte & Ökologie
Geschäftsbereich Energie & Umwelt