Hauptinhalt

Sparmassnahmen entschärft

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 23. November 2023

Die Finanzkommission des Nationalrats anerkennt, dass die vom Bundesrat vorgeschlagene Entlastung der Bundeskasse auf dem Buckel der Bauernfamilien nicht fair ist. Sie schlägt vor, auf diverse Sparvorschläge im Agrarbudget, insbesondere bei den Direktzahlungen, zu verzichten. Allerdings bleibt das Budget der Landwirtschaft trotz steigenden Anforderungen unter dem Vorjahr.

Die Finanzkommission des Nationalrats will die Landwirtschaft weniger stark für die Schieflage des Bundeshaushalts abstrafen als der Bundesrat dies vorschlug. Eine Mehrheit sprach sich deshalb gegen die Kürzungen im Agrarbudget bei den Direktzahlungen, der Tierzucht und den Herdenschutzmassnahmen aus. Die Kommission will aber bei der Qualitäts- und Absatzförderung sowie den Beihilfen Pflanzenbau um gesamthaft 9 Millionen Franken gegenüber dem Budget 2023 reduzieren. Der Schweizer Bauernverband (SBV) begrüsst in einer Gesamtwürdigung die Entscheide. Die Anforderungen an die Produktion steigen beinahe jährlich an, die Ausgaben für die Landwirtschaft liegen seit 20 Jahren konstant bei 3.6Milliarden Franken und Landwirtinnen und Landwirte verdienen heute schon pro Stunde gerade mal 17 Franken. Unschön ist hingegen, dass die Kommission bei den Einzelkulturbeiträgen für Zuckerrüben und damit ausgerechnet im Pflanzenbau dennoch den Sparhammer ansetzt. Damit steht alles in allem dennoch weniger Geld für die Landwirtschaft zur Verfügung, obwohl die geforderten Leistungen gerade im nächsten Jahr erneut markant steigen mit entsprechenden Folgen auf die Produktionskosten und damit das Einkommen. Der SBV hofft deshalb, dass die Plenen der grossen und kleinen Kammer in der Wintersession gänzlich auf die unfairen Sparpläne auf dem Buckel der Bauernfamilien verzichten.

Rückfragen

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Francis Egger

Stv. Direktor Schweizer Bauernverband
Leiter Departement Wirtschaft, Bildung und Internationales

Telefon      056 462 50 12
Mobile       079 280 69 66
Email        francis.egger@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Die Wirtschaft und die Landwirtschaft sichern die Stabilität und den Wohlstand unseres Landes

06.01.23 | Das Bewusstsein für wirtschaftliche und landwirtschaftliche Themen zu steigern, ist das Ziel der Dachverbände der Schweizer Wirtschaft und Landwirtschaft im Wahljahr 2023. Am Dreikönigstag zeigten die Verbände auf dem Bundesplatz in Bern mit konkreten Botschaften auf, wie die Wirtschaft und die Landwirtschaft zur Sicherheit und Stabilität in unserem Land beitragen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Ohne zeitgemässe Gebäude keine zeitgemässe Landwirtschaft

03.01.23 | Der Schweizer Bauernverband fordert das Parlament an seiner Neujahrsmedienkonferenz auf dem Landwirtschaftsbetrieb der Familie Balsiger in Gerzensee auf, die Raumplanungsrevision als Chance zu nutzen. Sie soll den rechtlichen Rahmen schaffen, damit die Landwirtschaft in-novativ und unternehmerisch sein kann. Davon profitieren alle: Die Tiere, die in grösseren Ställen mit mehr Licht und Luft sowie Bewegungsraum leben. Die Bauernfamilien dank effizi-enterem Arbeiten und besseren Einkommen. Die Bevölkerung, die einheimische Lebensmittel zu bezahlbaren Preisen erhält. Dazu braucht es die Ablehnung der Landschaftsinitiative und einen sinnvollen, indirekten Gegenvorschlag.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 51

03.01.23 | Ein Blick ins 2023 verspricht einige Arbeit für die landwirtschaftliche Interessenvertretung: Höhere Produzentenpreise, AP22+, Biodiversitätsvorlagen, Revision Raumplanungsrecht, Bundesfinanzen, eidgenössische Wahlen, Revision Grundbildung usw. Wir versichern Ihnen: Der SBV bleibt auch im neuen Jahr am Ball!

Mehr lesen
Stellungnahmen Verordnung des WBF über die Pflichtlagerhaltung von Saatgut

21.12.22 | Der Schweizer Bauernverband vertritt die Interessen des Landwirtschaftssektors und der rund fünfzigtausend landwirtschaftlichen Betriebe und Bauernfamilien in der Schweiz. Versorgungssicherheit ist ein zentrales Anliegen des Schweizer Bauernverband und seiner Mitgliedorganisation. Deshalb regen wir schon seit längerem an, für die Produktion von Nahrungsmitteln unabdingbare Produktions- und Betriebsmittel (Pflanzenschutzmittel, Dünger und Saatgut) ebenfalls an Pflichtlager zu nehmen.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 50

19.12.22 | Die Definition «wiederholte und verbreitete» Überschreitungen im Zusammenhang mit der Pa.Iv. 19.475 (Gewässerschutzgesetz) gab viel zu Reden. Der Bundesrat hat dies nun in der Verordnung präzisiert, jedoch sehr streng.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Sinnvolle Korrektur

14.12.22 | Der Nationalrat behandelte heute zwei Motionen im Zusammenhang mit der Parlamentarischen Initiative Absenkpfad Pflanzenschutzmittel und Nährstoffe. Er korrigierte dabei erfreulicherweise einen Punkt, der letztes Jahr vom Parlament bereits anders als vom Bundesrat vorgeschlagen beschlossen worden ist. Leider nahm bei der zweiten, abgelehnten Motion eine unnötige Schwächung der inländischen Lebensmittelproduktion in Kauf.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen AP22+ auf Kurs: Ständerat verabschiedet schlanke Vorlage

13.12.22 | Der Ständerat hat die Debatte zur AP22+ aufgenommen. Er folgt den Mehrheitsanträgen der vorberatenden Kommission und spricht sich gegen die Ergänzung neuer Gesetzesartikel aus. Der SBV begrüsst die Entscheide.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 49

13.12.22 | National- und Ständerat haben während der Wintersession das Budget 23 für die Landwirtschaft beraten. Beide Kammern haben der Erhöhung der Budgetposten für die Tierzucht, Herdenschutz und Absatzförderung für Wein zugestimmt.

Mehr lesen