Hauptinhalt

Erster, aber später Schritt zur Verbesserung der Lage

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 1. März 2024

Die Branchenorganisation Milch (BO Milch) beschloss heute, den Richtpreis für Milch um 3 Rappen zu erhöhen. Leider erst auf das dritte Quartal. Der Schweizer Bauernverband würdigt dies als ersten Schritt. Die Verarbeiter und Händler haben den Ernst der Lage insofern verstanden, als dass keine Verbesserung den Frust in der bäuerlichen Basis verstärkt hätte. Mit dem Entscheid ist der künftige Milchpreis leicht höher, als er vor der Reduktion im November per Anfang Jahr war. Der Milchpreis war über Jahre viel zu tief, was zu einem enormen Strukturwandel in der Branche geführt hat. Auch die übrigen Branchen sind gefragt, ihre Produzentenpreise zu erhöhen. Besonders gross ist der Bedarf im pflanzlichen Bereich. Hier sind in den letzten zwei Jahren zahlreiche neue Anforderungen dazu gekommen, welche Mehraufwand und Mindererträge mit sich bringen. Der ebenfalls heute erschiene Bericht des Bundesrats zu den Einkommen in der Landwirtschaft zeigt, dass diese mit einem mittleren Arbeitsverdienst von rund 17 Franken pro Stunde (13.80 Franken/Stunde in der Milchproduktion) im Vergleich mit anderen Sektoren absolut ungenügend sind. Mit dem Entscheid der BO Milch ist der richtige Pfad eingeschlagen, um dem wirtschaftlichen Druck und den tiefen Einkommen der Bauernfamilien – ein Hauptgrund für die anhaltenden Proteste – entgegenzuwirken. Die landesweiten Aktionen der Landwirtschaft zeigen klar auf, dass substanzielle Produzentenpreiserhöhungen dringend nötig sind.

Rückfragen

Markus Ritter

Markus Ritter

Präsident Schweizer Bauernverband
Nationalrat

Telefon 079 300 56 93
E-Mail markus.ritter@parl.ch

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Stellungnahmen Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung (ChemRRV) und PSMV

06.04.22 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zur Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung (ChemRRV) und PSMV.

Mehr lesen
Standpunkte
Standpunkte Und plötzlich ist Versorgungssicherheit wieder ein Thema

04.04.22 | Der Krieg, den Russland in der Ukraine angezettelt hat, macht fassungs- und hilflos. So viel unnötiges Leid! Die Ukraine ist eine der weltweiten Kornkammern. Ein Ausfall ihrer Ernten und der Exportstopp von Russland hat deshalb weitergehende Konsequenzen, als abertausende Kriegsopfer, Millionen von Flüchtlingen und zerstörte Infrastruktur.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 13

04.04.22 | Die rasant steigenden Produktionskosten verlangen zwingend nach einer Erhöhung der Produzentenpreise! Daneben sollte jeder Betrieb prüfen, wie er seine Kosten auch sonst optimieren kann: Die eigene Futterprotein-Produktion erhöhen, den Bedarf nach Stickstoffdüngern mit angepassten Futtermischungen senken, die Effizienz der Hofdünger verbessern oder die überbetriebliche Zusammenarbeit ausbauen sind mögliche Massnahmen.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 12

29.03.22 | Die Arbeitsgruppe Ernährungssicherheit des Weltbauernverbandes WFO, in welcher der SBV Europa vertritt, tauschte sich über die globale Ernährungssituation aus. Zudem präsentierte jedes Mitglied die Versorgungssituation im eigenen Land. Die Japaner und Inder machen sich grosse Sorgen um ihre Ernährungssicherheit, da sie stark auf Importe angewiesen sind. Die Kanadier «profitieren» teilweise von Weltmarktpreisen bei Getreide, Mais und Soja, wobei die Düngerverfügbarkeit im Osten und die Trockenheit ein Problem seien.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 11

21.03.22 | Die Fahnen und die zum Teil bestellten Autokleber gegen die Massentierhaltungsinitiative sind da und stehen ab sofort zur Verfügung. Beide Instrumente können bei den kantonalen Bauernverbänden bezogen werden. Weiter steht das nationale Komitee allen Interessierten offen. Man kann sich auf der Webseite von tierhaltungsinitiative-nein.ch dafür eintragen.

Mehr lesen
Standpunkte
Standpunkte Jetzt heisst es hartnäckig sein!

18.03.22 | Seit Monaten steigen die Vorleistungskosten. Dafür gibt es zwei Hauptgründe: Ein Grund sind die globalen Versorgungsengpässe aufgrund von Corona, respektive den Massnahmen zur Eindämmung der Epidemie. Der andere Grund sind die gestiegenen Energiepreise. Diese Entwicklung begann bereits im letzten Herbst, als sich die Lage zwischen Russland und der Ukraine zuzuspitzen begann. Die

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Massentierhaltungsinitiative: Es beginnt!

18.03.22 | Ab sofort stehen Fahnen gegen die unnötige Massentierhaltungsinitiative zur Verfügung. Interessierte können sich an ihren kantonalen Bauernverband wenden.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 10

14.03.22 | Der Krieg in der der Ukraine macht betroffen. Die Mitarbeitenden des SBV spendeten letzte Woche ergänzt mit Mitteln des Verbands selbst und der Agrisano 35'000 Franken am nationalen Sammeltag der Glückskette. Mit der sich zuspitzenden humanitären Lage vor Ort, bleibt nur die Hoffnung auf einen baldigen Waffenstillstand. Dieser wäre auch wichtig, damit der Krieg nicht zu weltweiten Versorgungproblemen und Hungersnöten führt. In diesen Zeiten der Verunsicherung gibt es für die Schweizer Bauernfamilien einen Trost: Ihre tägliche Arbeit, um die Bevölkerung mit Lebensmitteln zu versorgen, gewinnt an Wertschätzung.

Mehr lesen