Hauptinhalt

Umweltkommission handelt gegen das Insektensterben

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 27. August 2019

Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie ist auf die Forderungen der im Dezember 2018 eingereichten Petition «Insektensterben aufklären» eingegangen. Die Mitglieder haben heute einstimmig eine Kommissionsmotion angenommen, die dem Insektensterben mit einem Massnahmenpaket Einhalt gebieten will. Die Initianten der Petition freuen sich ausserordentlich über diesen Entscheid und hoffen nun auf geschlossene Unterstützung im Plenum der grossen Kammer.

Letzten Herbst haben die Naturfreunde Schweiz mit Unterstützung von Dark-Sky Switzerland, apisuisse und dem Schweizer Bauernverband die Petition «Insektensterben aufklären» lanciert. Innert drei Monaten gelang es, 165'512 Unterschriften zu sammeln. Ein beispielloser Erfolg, der zeigt, wie sehr das Verschwinden der Insekten der Schweizer Bevölkerung Sorgen bereitet. Die Petition fordert Bundesrat und Parlament auf, die Ursachen und die Tragweite des Insektensterbens wissenschaftlich fundiert aufzuzeigen, die Aktionspläne Biodiversität, Bienengesundheit und Pflanzenschutzmittel unverzüglich und konsequent umzusetzen, weitere wirkungsvolle Massnahmen gegen das Insektensterben an die Hand zu nehmen und die Bevölkerung auf die Wichtigkeit der Insekten zu sensibilisieren.

Die Anliegen der Petition wurden heute in Form einer Motion in der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrats (UREK-N) angenommen. Dem Schritt zugrunde lag eine Analyse der Akademien der Wissenschaften vom April, welche den aktuellen Kenntnisstand zum Ausmass und den Ursachen des Insektensterbens aufzeigten, sowie ein Bericht des Bundesamts für Umwelt, der die notwendigen Gegenmassnahmen darlegte. Dank einem grossen überparteilichen Engagement einzelner Ratsmitglieder für die Sache der Insekten gelang es der UREK-N, einen Weg zu beschliessen, um dem Insektensterben Einhalt zu gebieten. Dies ist ein grosser Erfolg, über den sich die Initianten der Petition sowie alle ihre Unterstützer freuen.

Eine intakte Biodiversität und Insektenwelt ist für die Stabilität des Ökosystems und für die Landwirtschaft von existentieller Bedeutung. Das Verschwinden der Insekten käme einer Katastrophe gleich. Daher ist es unerlässlich, eine klare Sachlage über die Gründe des Insektenrückgangs zu schaffen und rasch geeignete Massnahmen zu ergreifen. Mit den nun vorliegenden Dokumenten und Beschlüssen wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht. Die Promotoren des Insektenschutzes hoffen nun, dass sich in der Wintersession auch das Plenum des Nationalrates für den Insektenschutz ausspricht

Die Initianten der Petition betreiben seit Frühling 2019 unter www.insektenretten.ch eine Plattform mit Anlässen zum Thema Insektenschutz.

Rückfragen

Diane Gossin

Schweizer Bauernverband
Departement Produktion, Märkte und Ökologie
Geschäftsbereich Energie und Umwelt

Telefon 056 462 50 11 / 076 499 35 99
E-Mail diane.gossin@sbv-usp.ch

Lukas Schuler

Präsident Dark-Sky Switzerland
Tel. 044 796 17 70

Mathias Götti Limacher

Vize-Präsident apisuisse
Mobile 076 511 22 21

Sebastian Jaquiéry

Vize-Präsident Naturfreunde Schweiz
Mobile 078 866 79 87

Weitere Beiträge zum Thema

Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Knappes Ackerland für Lebensmittel nutzen

11.06.24 | Nach dem Nationalrat will auch der Ständerat die Pflicht für 3.5 Prozent Biodiversitätsflächen auf Ackerland aufheben. Der Schweizer Bauernverband begrüsst diesen Entscheid. Die Biodiversität auf Landwirtschaftsflächen lässt sich auch ohne diese Auflage weiter fördern.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Erneuerbare Energien ausbauen heisst Biodiversitätsinitiative ablehnen

09.06.24 | Das Volk unterstützt den Mantelerlass und die Förderung der erneuerbaren Stromproduktion. Doch die Umsetzung hängt auch vom Entscheid zur Biodiversitätsinitiative im September ab.

Mehr lesen
Stellungnahmen Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien

06.06.24 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zum Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen 1000 neue Elemente für mehr Biodiversität

04.06.24 | Mit 1000 neuen Kleinstrukturen oder Bäumen zusätzlichen Lebensraum für Wildtiere- und pflanzen schaffen: Das war das Ziel, einer im Februar 2024 gestarteten Aktion des Schweizer Bauernverbands mit Unterstützung von Coop. Nun ist dieses erreicht und die 1000 neuen Elemente sind umgesetzt. Eine interaktive Karte zeigt, auf welchen Betrieben sich diese befinden.

Mehr lesen
Stellungnahmen Aide à l’exécution de l’OFEV pour le service antipollution

30.05.24 | Prise de position de l'USP sur l'aide à l’exécution de l’OFEV pour le service antipollution.

Mehr lesen
Stellungnahmen Änderung der Tierseuchenverordnung

17.05.24 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zur Änderung der Tierseuchenverordnung.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Abfuhr für die Sparvorschläge des Bundesrats

07.05.24 | Der Bundesrat entscheidet bald über den landwirtschaftlichen Rahmenkredit für die Jahre 2026 bis 2029. Nicht nur der Schweizer Bauernverband, sondern viele weitere Organisationen sowie fast alle Kantone und Parteien sprachen sich klar gegen die geplanten Sparmassnahmen von 2.5 Prozent aus. Der Bundesrat ist in der Pflicht, das eindeutige Resultat der Vernehmlassung zu berücksichtigen, wenn die demokratischen Prozesse nicht zur Farce werden sollen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Klimaschutz der Schweizer Landwirtschaft in Wert setzen

06.05.24 | Die Landwirtschaft trifft zahlreiche Massnahmen, um Emissionen von Klimagasen zu reduzieren oder aktiv CO2 zu speichern. Der Schweizer Bauernverband wird Mitglied von AgroImpact, um die Klimaschutzbestrebungen der Schweizer Landwirtschaft in Wert zu setzen.

Mehr lesen