Hauptinhalt

Verbot von Klon-Genetik gilt und wird kontrolliert

Medienmitteilung von Agriquali vom 8. November 2022

Bei den Kontrollen von QM-Schweizer Fleisch wird auch überprüft, ob Klon-Genetik eingesetzt worden ist. Einige wenige Betriebe haben die entsprechenden Vorgaben missachtet.  

In der Schweiz sind die Konsumentinnen und Konsumenten skeptisch gegenüber Klon-Genetik. Seit 2019 ist deshalb im Basisprogramm QM-Schweizer Fleisch (QM-SF) die Zucht und Haltung von Tieren verboten, die von Klonen abstammen. Diesen Entscheid fällte der Schweizer Bauernverband in Absprache mit Zuchtverbänden und den grösseren Genetikanbietern.

2022 hat sich bei Kontrollen gezeigt, dass das Verbot von Klon-Genetik in Einzelfällen missachtet worden ist. Teilweise hatten die Tierhalter die nicht konformen Kühe von anderen Betrieben gekauft und gaben an, sich der Klon-Abstammung nicht bewusst gewesen zu sein. Weil im QM-SF sowohl der Einsatz von Klon-Genetik zur Zucht wie auch die Haltung von Tieren mit Klonen in der Abstammung untersagt sind, werden die Züchter bzw. Halter sanktioniert. Fehlbare Betriebe werden kostenpflichtig verwarnt und, falls sie die Situation nicht korrigieren, aus dem QM-Schweizer Fleisch ausgeschlossen.

In sämtlichen Fällen hatten die jeweiligen Zuchtverbände die Klon-Abstammung transparent deklariert, z.B. mit dem Hinweis «Pedigree mit Klon». Die Geschäftsstelle QM-SF ruft deshalb dazu auf, beim Zukauf von Rindern oder Kühen die Abstammungsausweise zu beachten. Ebenso darf bei Besamungen keine Klon-Genetik eingesetzt werden. Anbieter wie Swissgenetics, Select Star und LGC SA haben sich verpflichtet, ausschliesslich konforme Samendosen anzubieten.

Insgesamt zeigen die Kontrollen, dass Klon-Genetik für die ganz grosse Mehrheit der Tierhalter in der Schweiz kein Thema ist. Die Produktionsrichtlinie und ein Merkblatt zum Einsatz von Klon-Genetik sind auf der Website von QM-SF verfügbar.

Rückfragen

Weitere Beiträge zum Thema

SBV-News SBV-News Nr. 49 (30.11. – 4.12.20)

07.12.20 | Zu Beginn der Wintersession lud der SBV die bäuerlichen Parlamentarier an zwei Daten zu einem Austausch über die in der anstehenden Session geplanten landwirtschaftsrelevanten Themen ein. Es nahmen je rund 15 Personen teil. Diskutiert wurde beispielswiese die parlamentarische Initiative zur Risikoreduktion im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmitteln und Nährstoffverlusten mit den jeweiligen Mehr- und Minderheitsanträgen, die im Nationalrat anstand. Weiter die Rückweisung der AP22+ über welche der Ständerat beraten wird sowie die Budgetsituation des Bundes und die geplanten Anpassungen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Nationalrat will Direktzahlungen nicht kürzen

03.12.20 | Der Nationalrat unterstützt den Antrag, die Direktzahlungen auf der Höhe des Vorjahres zu belassen. Der Schweizer Bauernverband begrüsst den Entscheid.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 48 (23. – 27.11.20)

30.11.20 | Die Sitzung der Fachkommissionen «Pflanzenbau», «Viehwirtschaft» sowie «Forschung & Beratung» fanden erstmals gemeinsam und in Form eines Webinars statt. Mit über 60 Personen war sie gut besucht. Die Mitglieder der drei Fachorganisationen wurden zu den Themen «Zukunftsprojekt Agroscope», dem Agroscope-Rat, der Weiterentwicklung der Agrarpolitik und den im Parlament ausgearbeiteten Absendpfaden Pflanzenschutzmittel und Nährstoffe informiert. Trotz der digitalen Durchführung liessen sich viele fachliche Fragen klären.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Sieben neue Vorstandsmitglieder

30.11.20 | Markus Ritter ist weitere vier Jahre Präsident, Anne Challandes Vizepräsidentin und Fritz Glauser Vizepräsident des Schweizer Bauernverbands. Im Vorstand kam es zu sieben Mutationen, siebzehn neue Vertreterinnen und Vertreter sind in der Landwirtschaftsammer vertreten.

Mehr lesen
Standpunkte
Standpunkte Agrarpolitik 22+: Ernährungswirtschaft als Ganzes anschauen

27.11.20 | In der anstehenden Wintersession berät der Ständerat die Agrarpolitik 22+. Diese Vorlage ist für die Landwirtschaft von grosser Bedeutung. Der Schweizer Bauernverband lehnt sie insbesondere deshalb ab, weil sie eine Reduktion des landwirtschaftlichen Sektoraleinkommens um 265 Millionen Franken und eine Senkung des Selbstversorgungsgrads auf 52% zur Folge hätte. Er stellt sich aber nicht grundsätzlich gegen eine sinnvolle Weiterentwicklung. Damit sich Nachfrage und Angebot nicht auseinanderentwickeln, ist dafür aber ein ganzheitlicherer Ansatz nötig.

Mehr lesen
Stellungnahmen Sachplan Verkehr, Teil Programm – Anhörung und Mitwirkung

26.11.20 | Der Sachplan Verkehr, Teil Programm, betrifft die Landwirtschaft ausserordentlich, werden doch darin die Pläne für die nächsten Jahre an möglichen Ausbauten präsentiert, welche einen erheblichen Einfluss auf das betroffene Kulturland und die Eigentümer*innen resp. Landwirt*innen haben.

Mehr lesen
Stellungnahmen Vollzugshilfe Umweltschutz in der Landwirtschaft

26.11.20 | Die Teilrevision bezieht sich auf Änderungen der Luftreinhalte-Verordnung. Aspekte, welche über diese Änderungen hinausgehen, werden im Rahmen dieser Teilrevision nicht angepasst.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 47 (16. – 20.11.2020)

23.11.20 | Diese Woche verschickte der SBV rund 500 Fahnen gegen die beiden Initiativen Trinkwasser und Pestizidfrei an seine Delegierten. Damit ist der Abstimmungskampagne trotz ausfallender Jahresversammlung eröffnet. Die Fahne ist für Wohnhäuser, Ställe und Scheunen gedacht. Die kantonalen Bauernverbände erhalten in der zweiten Dezemberwoche alle ein Kontingent an Fahnen, so dass interessierte Betriebe dort eine beziehen können. Weiter wurden diese über die geplante Kampagne und die Aufgabenteilung zwischen nationalen und regionalen Aktivitäten informiert.

Mehr lesen