Hauptinhalt

Klare Erwartungen an die Agrarpolitik 2030

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 8. März 2024

Im November 2023 führte der Schweizer Bauernverband eine Umfrage bei den Bauernbetrieben durch. Ziel war es, deren Zukunftspläne und konkreten Erwartungen an die nächste Agrarpolitik zu erfassen. Die Auswertung zeigt, dass die Betriebsleitenden vier grosse Handlungsfelder sehen: Die Lebensmittelproduktion und deren Wertschöpfung ist wieder zu stärken, der administrative Aufwand zu reduzieren und die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu stabilisieren.

Im November 2023 führte der Schweizer Bauernverband (SBV) eine nationale Umfrage bei den Bauernfamilien durch. Er wollte sich ein Bild machen wie sich die Betriebe in den nächsten 10 Jahren zu entwickeln gedenken und welche Erwartungen sie an die künftige Agrarpolitik haben. Die Rückmeldungen sind Bestandteil des Strategieberichts, den der SBV im Hinblick auf die Ausarbeitung der Agrarpolitik 2030 erstellt hat und den die Landwirtschaftskammer im April behandelt. 5505 Personen haben an der Umfrage teilgenommen, die Antworten von 3888 Personen liessen sich auswerten. Damit war das ursprüngliche Ziel von 2500 komplett ausgefüllten Antworten von Betriebsleitenden weit übertroffen. Offensichtlich schätzten die Bauernbetriebe die Möglichkeit, sich einzubringen. Dass der Schuh drückt, zeigen auch die zahlreichen Proteste der vergangenen Wochen und die innert Wochenfrist gesammelten mehr als 65'000 Unterschriften der lancierten und bereits eingereichten Petition.

Die Schweizer Bauernfamilien wünschen sich in erster Linie stabile Rahmenbedingungen und Planungssicherheit für die Zukunft sowie eine Agrarpolitik, welche die Basis für eine bessere Wertschöpfung und damit eine Einkommensverbesserung legt. Der Fokus soll wieder mehr auf der Produktion von Lebensmitteln liegen, die Komplexität und der administrative Aufwand des Direktzahlungssystems ist zu reduzieren. Auf der anderen Seite sind die Bauernbetriebe bereit, die Produktion den klimatischen, nachfrageseitigen und marktwirtschaftlichen Bedingungen anzupassen und den Betrieb im Zeithorizont von 10 Jahren zu optimieren.

Die gesamte Auswertung der Umfrageresultate ist im Schlussbericht zur Umfrage zu finden.

Rückfragen

Francis Egger

Stv. Direktor Schweizer Bauernverband
Leiter Departement Wirtschaft, Bildung und Internationales

Telefon      056 462 50 12
Mobile       079 280 69 66
Email        francis.egger@sbv-usp.ch

Michelle Schenk-Wyss

Leiterin Geschäftsbereich Agrarwirtschaft
michelle.schenk-wyss@sbv-usp.ch 
Tel. 079 641 42 00

Weitere Beiträge zum Thema

Stellungnahmen Verordnung über die Koordination des Verkehrs zur Bewältigung von Ausnahmesituationen (VKOVA)

06.07.23 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands über die Verordnung über die Koordination des Verkehrs zur Bewältigung von Ausnahmesituationen (VKOVA).

Mehr lesen
Stellungnahmen Verpflichtungskredit für das Forschungsförderinstrument SWEETER für die Jahre 2025-2036

06.07.23 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands über den Verpflichtungskredit für das Forschungsförderinstrument SWEETER für die Jahre 2025-2036.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 26-2023

04.07.23 | Die SBV-Arbeitsgruppe zur Agrarpolitik 2030 diskutierte erste Ziele: Abkehr von einer rein landwirtschaftlichen Politik hin zur Einbeziehung aller Wertschöpfungsketten, einschliesslich Konsum.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 25-2023

26.06.23 | Proteinpflanzen bieten spannende Chancen, doch die Wirtschaftlichkeit bleibt eine Hürde. Für ein stärkeres Schweizer Rohstoffangebot braucht es Richtpreise und das klare Bekenntnis der Industrie zu Schweizer Rohstoffen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Neue Grundbildung nimmt Form an

20.06.23 | Die interne Konsultation bei den Mitgliedorganisationen der OdA AgriAliForm bestätigt die neuen Bildungsmodelle für Landwirt:innen EFZ und Weinfachleute EFZ im Grundsatz. Es kamen verschiedene Verbesserungsvorschläge zu einzelnen Elementen, die nun diskutiert werden.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 24-2023

20.06.23 | Die Direktvermarktungsplattform vomhof.ch ist nun auch in Liechtenstein verfügbar. Bauernbetriebe können sich unter www.bauernportal.li registrieren.

Mehr lesen
Standpunkte
Standpunkte Vom Feld auf den Teller

16.06.23 | Mit dem Klingeln des Glöckchens beendet Ständerats-Präsidentin Brigitte Häberli-Koller nicht nur die diesjährige Sommersession, sondern auch offiziell die parlamentarische Debatte zur Agrarpolitik 22+. Diese wird nun in reduzierter Form auf den 1. Januar 2025 in Kraft treten. Sie beinhaltet u.a. den obligatorischen Sozialversicherungsschutz, einen Beitrag beim Abschluss einer Ernteversicherung sowie Massnahmen im Bereich der Förderung von Forschung und Innovation. Es ist ein schlankes Paket und das ist gut so.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
AGRISTAT aktuell Agristat Aktuell 05-23: Schweizer EU-Käseexporte unter der Lupe

13.06.23 | Die Schweizer Käseausfuhren in die EU 27 haben sich in den letzten zwanzig Jahren stark weiterentwickelt. Das Volumen hat auf Ebene Wert und Tonnagen zugenommen, die Anteile der einzelnen Käsekategorien haben sich verschoben und die Mengen nach Zieldestinationen haben sich verändert. Anhand von Regressionsmodellen werden in diesem Artikel Einflüsse ausgewählter Variablen untersucht und teils statistisch gefestigt. So wird durch Modellrechnungen die Wichtigkeit der Zieldestination Deutschland unterstrichen und der Ruf des Hartkäses als Exportschlager untermauert; jedoch dichtgefolgt vom Halbhartkäse, der über die Jahre Boden gut machen konnte. Auch der Eurokurs beeinflusst die Schweizer Käseexporte signifikant und in zunehmendem Ausmass. Das BIP pro Kopf der einzelnen EU-Länder übt hingegen keinen signifikanten Einfluss auf den Schweizer Käseexport aus.

Mehr lesen