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Landwirtschaftsforschung: quo vadis?
Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben befasste sich mit der geplanten Zentralisierung der landwirtschaftlichen Forschungsanstalt Agroscope. Sie beauftragt den Bundesrat in Zusammenarbeit mit der Branche eine klare Strategie zu entwickeln und bis dahin alle Umstrukturierungsarbeiten zu stoppen. Der Schweizer Bauernverband unterstützt das Vorgehen
Der Aufschrei war gross, als der Bundesrat Anfang März überraschend verkündete, dass er die gesamte landwirtschaftliche Forschung der Agroscope am Standort Posieux zusammenfassen und die übrigen elf Standorte aufheben oder nur noch als Satelliten führen will. Auch der Schweizer Bauernverband (SBV) kritisierte diese Pläne heftig. Nicht zuletzt, weil in den letzten Jahren bereits mehrere Restrukturierungen stattfanden, die erneute Reform den Eindruck einer reinen Abbauvorlage macht und damit der Output der landwirtschaftlichen Forschung in Frage gestellt wird. In dieser stehen mit dem Aktionsplan Pflanzenschutz, dem Aktionsplan Biodiversität, der nationale Strategie Antibiotikaresistenzen oder dem Klimawandel mit neuen Krankheiten und Schädlingen grosse Herausforderungen an, bei deren Bewältigung die Landwirtschaft auf die Forschung dringend angewiesen ist. Nun befasste sich die Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK) des Nationalrats mit dem Thema. Sie stimmte einer Motion zu, die den Bundesrat beauftragt, zusammen mit der Branche eine klare Strategie für die Agroscope zu entwickeln. Das landwirtschaftliche Beratungs- und Forschungssystem sei dabei so auszurichten, dass ein maximaler Nutzen für die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft entstehe. Bis die Strategie vorliegt, so verlangt die Kommission weiter, darf der Bund die Umstrukturierung nicht weiter vorantreiben. Der SBV begrüsst den Entscheid der WAK und setzt sich dafür ein, dass das Plenum des Nationalrats diesem folgt. Das Hü und Hott der letzten Zeit und die bereits beschlossenen Investitionen an mehreren aktuellen Standorten zeigen, dass eine ganzheitliche Strategie für die staatliche Forschung ganz offensichtlich Not tut.
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