Hauptinhalt

Optimierungen am neuen Bildungsmodell vorgenommen

Medienmitteilung der OdA AgriAliForm vom 14. Dezember 2023

Die Grundbildung befindet sich in einem Revisionsprozess. Dieses Jahr fand eine interne Konsultation bei den Mitgliedorganisationen der OdA AgriAliForm zum neuen Bildungsmodell statt. Aufgrund der eingegangenen Rückmeldungen wurden die Bildungspläne und die Bildungsverordnung überarbeitet und dabei strittige Punkte optimiert.

Die neue Grundbildung der landwirtschaftlichen Berufe konkretisiert sich weiter. Aufgrund der Rückmeldungen der internen Vernehmlassung nahm die Oda AgriAliForm verschiedene Verbesserungen vor. So wurde die Anzahl Lektionen für alle Berufe auf 1500 über 3 Lehrjahre erhöht. Die neu lineare Verteilung war unbestritten, so dass nun in jedem Lehrjahr 500 statt 480 Lektionen vorgesehen sind. Alle Berufe haben in den ersten beiden Lehrjahren bei den fachspezifischen Inhalten erhöht. Im 3. Lehrjahr stehen nun zusätzliche 20 Lektionen für die Betriebsführung zur Verfügung.

In allen Berufen wird es maximal 12 Tage überbetriebliche Kurse geben. Dabei ist die Staplerprüfung bereits integriert. LandwirtInnen und Obstfachleute erhalten neu zwei Tage Ausbildung in der Handhabung der Motorsäge. Im Obstbau und im Gemüsebau erlangen alle Lernenden die Fachbewilligung Pflanzenschutz. Bei den LandwirtInnen ist diese in den Fachrichtungen Ackerbau und Biologischer Pflanzenbau integriert, bei den Weinfachleuten in der Fachrichtung Winzer.

Eine weitere Anpassung bei den LandwirtInnen betrifft den Handlungskompetenzbereich «Bewirtschaften von Grünland». Dort ist neu die Raufutterproduktion integriert. Somit erwerben alle Landwirte EFZ diese grundlegende Kompetenz unabhängig von ihrer Fachrichtung. Daneben wurden die Fachrichtungen um 40 Lektionen gekürzt, die nun im Handlungskompetenzbereich «Pflege des Kulturlandes» den Schulen zur individuellen Verfügung stehen. Dieser Bereich ersetzt die bisherigen Wahlfächer, die aufgrund der Vorgaben des Bildungsgesetzes nicht mehr möglich sind.

Bildungsverordnung und Bildungspläne bilden die Grundlage für die Ausbildung. Für eine erfolgreiche und national einheitliche Umsetzung braucht es unterstützende Unterlagen für die drei Lernorte Betrieb, Berufsfachschule und überbetriebliche Kurse. Im nächsten Schritt geht es also an die Erarbeitung der Umsetzungsdokumente. Dazu gehören detaillierte Ausbildungsprogramme für die Betriebe und die Schullehrpläne sowie die neuen Lehrmittel. Letztere werden in Zusammenarbeit mit der Edition-lmz AG und den Autoren entwickelt.   

Die Bildungspläne für Agrarpraktiker EBA werden ebenfalls bis 2026 überarbeitet. An der Struktur dieser Ausbildung wird sich aber nichts ändern. Die Höhere Berufsbildung hingegen wird bis 2029 ebenfalls eine Totalrevision erfahren. Zu diesem Zeitpunkt schliessen die ersten Absolventen das EFZ nach der neuen Bildungsverordnung ihre Ausbildung ab. Das nahtlose Zusammenspiel zwischen Grundbildung und Höherer Berufsbildung ist entscheidend, um die Absolventenzahl in der Berufs- und Meisterprüfung nachhaltig zu steigern.

Rückfragen

Loïc Bardet

Direktor Agora
Präsident OdA AgriAliForm

Tel: 021 614 04 73
Mobile: 079 718 01 88

Petra Sieghart

Leiterin Agriprof Schweizer Bauernverband
Sekretariat OdA AgriAliForm

Tel: 056 462 54 31
Mobile: 079 669 02 01
E-Mail: petra.sieghart@agriprof.ch 

Weitere Beiträge zum Thema

AGRISTAT aktuell
AGRISTAT aktuell Agristat Aktuell 01-22: Der Trend zu weniger tierischen Nahrungsmitteln macht sich bemerkbar

10.02.22 | Eine Ernährung mit einem reduzierten Anteil an Fleisch und tierischen Produkten liegt im Trend. Dies führte bei gewissen Nahrungsmitteln in den letzten Jahren zum Rückgang des Verbrauchs. Die Covid-Krise hat zu einem veränderten Ernährungsverhalten geführt und diese Entwicklung vorerst gebremst. Mit dem Ende der Covid-Krise muss jedoch mit einer weiteren Abnahme des Pro-Kopf-Verbrauchs von Kalbfleisch, Schweinefleisch und Milch gerechnet werden. Dadurch könnte auch die Milchproduktion unter Druck geraten.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Schweizer Bauernverband feiert 125. Geburtstag

08.02.22 | Vor 125 Jahren befanden sich viele Bauernfamilien in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen. Um ihre Interessen besser zu vertreten, wurde 1897 der Schweizer Bauernverband als Dachorganisation der einheimischen Landwirtschaft gegründet. Dieser feiert das Jubiläum unter anderem mit einer Weltrekordrösti im Herbst auf dem Bundesplatz. Die Kartoffeln dafür wachsen im Verlauf des Sommers in allen Kantonen heran. Die Lancierung der Jubiläumsaktivitäten fand an der heutigen Vorstandssitzung statt, an der die Forschungsinstitution gfs die Bedeutung des Bauernverbands aus heutiger Sicht darlegte.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Betriebe gesucht: Mit der Stallvisite einen Live-Einblick geben

08.02.22 | Die Stallvisite erlaubt den Besucher/innen einen Blick hinter die Kulissen eines Bauernhofs zu werfen. Konsument/innen können sich ein eigenes Bild der Tierhaltung und der Lebensmittelproduktion verschaffen und ihre Fragen direkt an die Experten richten. Der Bauernhof wird ein persönlicher und transparenter Ort der Begegnung. Interessierte Bauernhöfe können sich jederzeit für die Stallvisite anmelden.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 5

08.02.22 | Die Fachkommission Viehwirtschaft tauschte sich zum Schwerpunktthema Antibiotika aus. Externe Referenten vertieften verschiedene Aspekte. Weiter befasste sich die Mitglieder mit der Kampagne gegen die Massentierhaltungsinitiative, dem Verordnungspaket 22 sowie der Wolfsproblematik. Die Kommission diskutierte ausserdem den Einsatz des Hormons PMSG in der Schweinezucht und entschied, dieses Thema an der nächsten Sitzung vertieft zu behandeln.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 4

01.02.22 | Der SBV hat hinsichtlich der Beratung des Gentechnikgesetzes in der vorberatenden Kommission des Nationalrats verschiedene Gespräche geführt. Der von ihm eingebrachte Kompromissantrag zum Umgang mit den neuen Züchtungsmethoden fand schliesslich eine Mehrheit. Nun gilt es, diesem auch im National- und dann im Ständerat zum Durchbruch zu verhelfen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen GVO-Moratorium: Konsens in Sicht

28.01.22 | Nachdem der Ständerat etwas vorschnell Ausnahmen zum Gentechmoratorium schaffen wollte, setzt die vorberatende Kommission des Nationalrats auf eine saubere Regelung der Thematik. Der Schweizer Bauernverband unterstützt das.

Mehr lesen
Stellungnahmen Vernehmlassung zur Änderung der Tierseuchenverordnung

28.01.22 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zur Vernehmlassung zur Änderung der Tierseuchenverordnung

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 3

24.01.22 | Der SBV bietet auf seiner Webseite vielfältige Preisinformationen zu Direktvermarktung, Pflanzenbau oder Tierhaltung in Deutsch und Französisch an. Neu sind auch die Preise von Agrotourismus Schweiz dort zu finden.

Mehr lesen