Hauptinhalt

Lieber besser als schneller

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 24. November 2023

Mit einer Verschiebung um ein Jahr, soll die Umsetzung von 3.5% Biodiversitätsförderflächen auf dem Ackerland praxistauglicher werden. Das verhindert unerwünschte negative Effekte.

Um Direktzahlungen zu erhalten, muss jeder Betrieb 7 Prozent seiner Fläche für die Förderung der Biodiversität einsetzen. Effektiv sind es im Schnitt 19 Prozent! Ab 2024 kommt mit 3.5 Prozent Biodiversitätsförderflächen auf dem Ackerland eine zusätzliche Bedingung für die Betriebe im Talgebiet dazu. Doch das letzte Wort zum Einführungsdatum ist noch nicht gesprochen: Am 4. Dezember entscheidet der Nationalrat über die Motion 23.3846. Diese will die Einführung von 3,5 Prozent Biodiversitätsförderflächen im Ackerbau um ein Jahr verschieben und die möglichen Massnahmen zur Umsetzung ausdehnen. Die Motion verfolgt das gleiche Ziel wie ein angenommener Antrag von Bio Suisse in der Landwirtschaftskammer des Schweizer Bauernverbands (SBV) diesen Frühling. Der SBV unterstützt die Verschiebung zur Optimierung der Umsetzungsmassnahmen. Mit einer praxistauglicheren Version lassen sich unerwünschte Nebeneffekte vermeiden und der Nutzen für die biologische Vielfalt erhöhen. Für alle Betriebe, welche die neue Bedingung bereits umgesetzt haben, gibt es bei einer Annahme der Motion keine Nachteile. Sie bekommen die Direktzahlungen auf den bereits angelegten Elementen. Eine Mehrheit der vorberatenden Kommission des Nationalrats unterstützt die Motion. Der Schweizer Bauernverband hofft, dass die grosse Kammer dieser Empfehlung folgt.

Rückfragen

Markus Ritter

Markus Ritter

Präsident Schweizer Bauernverband
Nationalrat

Telefon 079 300 56 93
E-Mail markus.ritter@parl.ch

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

AGRISTAT aktuell
AGRISTAT aktuell Agristat Aktuell 10-21: Der Erdölpreis als Motor der Teuerung

10.11.21 | Steigende Energiepreise sowie Probleme in der Logistik und Warenbewirtschaftung verteuern auch die Preise landwirtschaftlicher Produktionsmittel. Der Einfluss des Erdölpreises auf die Preise landwirtschaftlicher Vorleistungen ist weiterhin hoch. Da der Erdölpreis mittelfristig kaum ein gewisses Preisniveau überschreiten wird, kann man davon ausgehen, dass sich die Preise der landwirtschaftlichen Produktionsmittel auf einem neuen Niveau stabilisieren werden. Kurzfristig können Logistikprobleme und Lieferengpässe jedoch zu Verwerfungen in Teilbereichen führen. Die Teuerungswelle kann für die Landwirtschaft jedoch auch positive Effekte haben.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 44 (1. – 5.11.2021)

09.11.21 | Im Vorfeld der Delegiertenversammlung besucht die Spitze des SBV Jahr für Jahr die vier Regionen Romandie, Nordost-, Nordwest- und Zentralschweiz, um aktuelle Themen mit der Basis zu besprechen. Im Zentrum standen heuer die Situation auf den Märkten, die künftige Gestaltung der Agrarpolitik, die Umsetzung der Parlamentarischen Initiative «Absenkpfad», die Massentierhaltungs-, Landschafts- und Biodiversitätsinitiative sowie die Sensibilisierungskampagne zur sozialen Absicherung.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 43 (25. – 29.10.2021)

01.11.21 | Im Vorfeld der Delegiertenversammlung geht die Spitze des SBV in alle vier Landesregionen, um aktuelle Themen mit der Basis zu besprechen. Letzte Woche fanden die Regionalseminare Zentralschweiz und Nordwestschweiz statt. Dabei ging es um die Situation auf den Märkten, die künftige Gestaltung der Agrarpolitik, die Umsetzung der Parlamentarischen Initiative «Absenkpfad», die Massentierhaltungs-, Landschafts- und Biodiversitätsinitiative sowie die Sensibilisierungskampagne zur sozialen Absicherung. Zu Fragen führten auch die Einführung Schleppschlauch-Obligatorium, die Wolfsproblematik, die Holzerkurse für Lernende und die geplante Reduktion der Verkäsungszulage.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 42 (18. – 24.10.2021)

25.10.21 | Die Bekämpfung der Massentierhaltungsinitiative hat begonnen. Diese Woche informierte der SBV seine Mitgliedorganisationen über die aktuell anstehenden Arbeiten: Die Information der Bauernfamilien über die Auswirkungen für die Landwirtschaft als Ganzes und die Tierhalter im speziellen. Dafür stellt der SBV einen umfassenden Flyer sowie eine Präsentation zur Verfügung. Eine weitere Aufgabe ist die Vermittlung von grundlegenden Informationen zur Schweizer Tierhaltung, ihren Besonderheiten und Vorzügen. Hierzu sind verschiedene Massnahmen angedacht, von Posts in den sozialen Medien bis hin zu Tafeln für die Betriebe oder gezielte Messeauftritte. Grundsätzlich ist es wichtig, jede sich bietende Gelegenheit zu nutzen, um über die inländische Tierhaltung zu sprechen und diese zu zeigen. Nichts ist überzeugender als persönliches Gespräch und ein Augenschein!

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Richtig! Gegenvorschlag und Initiative sind unnötig

20.10.21 | Die vorberatende Kommission empfiehlt dem Nationalrat sowohl die Massentierhaltungsinitiative wie auch den Gegenvorschlag dazu abzulehnen. Der Schweizer Bauernverband begrüsst diesen Entscheid. Beide Vorlagen sind nicht nur unnötig, sondern zusätzlich mit schwerwiegenden negativen Folgen verbunden.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 41 (11. – 17.10.2021)

19.10.21 | Da die Massentierhaltungsinitiative schon im Herbst 2022 zur Abstimmung kommen wird, arbeitet der SBV bereits intensiv an deren Bekämpfung. Praktisch an allen Sitzungen ist die Initiative ein Thema. Wie schon die Agrarinitiativen hätte auch dieses Begehren zur Folge, dass die Produktion im Inland massiv reduziert und stattdessen wesentlich mehr importiert würde. Und diese Einfuhren – primär Fleisch und Eier – kämen aus Ländern mit teils sehr viel tieferen Standards. Zwar wollen die Initianten, dass für Importe gleiche Anforderungen gelten sollen, wie für die inländische Produktion. Doch diese Absicht wird an WTO-Bestimmungen und den internationalen Abkommen scheitern.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Berufsfeld Landwirtschaft: Weiterhin mehr Lernende

13.10.21 | Nach einem Einbruch der Lernendenzahlen im Berufsfeld Landwirtschaft im Schuljahr 2019/20 erholen sich die Zahlen und die positive Entwicklung setzt sich fort. Die Anzahl steigt im Vergleich zum Vorjahr um fast 6%, respektive 208 Lernende.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 40 (4. – 8.10.2021)

12.10.21 | Das Bundesamt für Statistik stellte die Zahlen 2021 zur wirtschaftlichen Situation der Landwirtschaft vor. Der Produktionswert wird auf 11.2 Milliarden Franken geschätzt, 2,1 % weniger als 2020. Die Bruttowertschöpfung sinkt um 6,6 % auf 4.1 Milliarden Franken. Die Pflanzenproduktion war im laufenden Jahr stark vom Wetter und dem hohen Krankheitsdruck betroffen. Diese Situation verdeutlicht einerseits die Bedeutung des Pflanzenschutzes und andererseits die geforderte Anpassung an den Klimawandel. Ob es die Verbilligung von Ernteversicherungen oder die Möglichkeit von Steuererleichterungen sind, es braucht Lösungen, um die mit den zunehmenden Risiken verbundenen Probleme zu dämpfen und die Widerstandsfähigkeit der Betriebe zu erhöhen.

Mehr lesen